Volkskirche ade  

erstellt am
06. 06. 07

Kardinal Schönborn verteidigt im Zeitungsinterview die Aufforderung des Papstes, wieder mehr lateinische Messen zu feiern
Wien (kath.net) - Die Volkskirche ist Vergangenheit. Dies betont der Wiener Kardinal Christoph Schönborn in einem aktuellen Interview mit den „Vorarlberger Nachrichten“. Wörtlich sagt Schönborn: „Wir leben in einem Umbruch von einer Volkskirche zu einer Entscheidungskirche; von einer in Traditionen verwurzelten Kirche zu einer Kirche von Menschen, die sich wirklich zu ihr bekennen."

Der Kardinal weist auch darauf hin, dass man in Zukunft nicht mehr alle Leistungen der Kirche als Selbstverständlichkeit in Anspruch nehmen könne. Es geht daher darum, „dass man nicht nur ein Gelegenheitskonsument sein darf, wenn man ein akutes Bedürfnis hat, sondern ein Mittragender sein muss".

Im Interview verteidigt Schönborn auch die Aufforderung des Papstes, wieder mehr lateinische Messen zu feiern. So sei es kein Schaden, wenn die Gläubigen ein Vaterunser auf Lateinisch singen können. Schönborn kündigt außerdem an, dass sich in Zukunft die Kirche deutlicher zu "den Schlüsselfragen des Glaubens, der Moral, der Wirtschaft und der Politik" zu Wort melden werde.
 
zurück