Für Darabos ist effizienteres Peacekeeping wesentlich für UNO-Reform
Wien (bmlv) - Verteidigungsminister Norbert Darabos traf am 04.06. im Verteidigungsministerium mit
dem Libanon-Sonderbotschafter der Vereinten Nationen, Tere Rod-Larsen, zu Gesprächen zusammen. Die Themen
des Treffens waren die aktuelle Entwicklung im Nahen Osten, die Reform der Vereinten Nationen und das Seminar der
International Peace Academy (IPA) in Wien. Rod-Larsen ist auch Präsident der vom Verteidigungsministerium
unterstützten IPA.
Darabos informierte sich ausführlich über die aktuelle Lage im Libanon. "Die Entwicklung in der
Region verfolge ich mit Sorge", so der Ressortchef. Österreich habe großes Interesse an Friede
und Stabiltät im Nahen und Mittleren Osten. Darabos dankte Rod-Larsen für dessen Friedensbemühungen
und sicherte ihm zu, dass "Österreichs Engagement an der UN-Mission am Golan ungebrochen bleibt".
Als großer Truppensteller für Friedensmissionen beobachte Österreich die Reformschritte im Bereich
Peacekeeping sehr genau, so Darabos zur Reform der Vereinten Nationen. Darabos betonte, dass auf Grund der geänderten
Anforderungen im internationalen Krisen- und Konfliktmanagement spezialisierte Fähigkeiten immer notwendiger
seien. "Das Bundesheer wird darauf reagieren und sich in Zukunft stärker als Anbieter von Spezialfähigkeiten
profilieren", bekräftigte der Ressortchef.
Der ehemalige stellvertretende norwegische Ministerpräsident gilt als einer der international anerkanntesten
Nahostexperten. Rod-Larsen ist einer der Initiatoren des Osloer Friedensabkommens zwischen Israel und den Palästinensern.
In seiner Funktion als Präsident der IPA eröffnete er das IPA Vienna Seminar, das vom 3. bis 5. Juni
in Wien stattfindet. Diese wichtige internationale Veranstaltung widmet sich heuer dem Thema "The Middle East:
Fragility, Crisis, and New Challenges for Peacekeeping". |