Wien (rk) - Michael Horowitz, Chefredakteur des Kurier Freizeit-Magazins,
erhielt am 04.06. im Wiener Rathaus das "Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien".
Ein Staraufgebot aus Politik, Kunst und Medien war gekommen, um die Feierstunde zu veredeln, darunter Generalanwalt
Christian Konrad, Kurier-Chefredakteur Christoph Kotanko, die Architekten Wilhelm Holzbauer und Gustav Peichl,
die Theaterdirektoren Michael Schottenberg und Thomas Gratzer, Nationalbibliothekdirektorin Johanna Rachinger,
Burgtheatermimin Erika Pluhar und Modeexpertin Isabella Klausnitzer.
Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bezeichnete Michael Horowitz als "Persönlichkeit, von denen
es nicht viele gibt". Er sei ein fixen Pol in Wien, um den herum sich viel bewege. Aus der Fülle der
Verdienste hob Mailath besonders das Kurier-Freizeitmagazin als eines der besten Presseprodukte des Landes hervor,
für das Michael Horowitz als Gründer und Chefredakteur verantwortlich zeichnet: "Das Freizeitmagazin
ist stillvoll, geschmackvoll, schön, mit Liebe zum Detail und polyglott. Ein Magazin, auf das man sich freut
und das man gerne in die Hand nimmt", schloss der Stadtrat.
Hugo Portisch hielt in gewohnt packender und humorvoller Manier die Laudatio auf den Autodidakten Michael Horowitz
und skizzierte ihn als Persönlichkeit mit vielen Talenten - als Fotograf, Journalist, Biograph, Verleger,
Autor, Chefredakteur, Networker und Sänger; insbesondere aber habe er das Talent zum Glücklichsein. Mit
dem Freizeitmagazin sei ihm ein genialer Wurf gelungen, es vereinige Literatur, Geist, Witz, Mode und kosmopolitisches
Denken. "Michael Horwoitz liebt dieses Goldene Wien und Wien hat ihn heute mit Gold ausgezeichnet", so
Hugo Portisch.
Biographie Michael Horowitz
Michael Horowitz wurde am 1. Dezember 1950 in Wien geboren. Schon während seiner Gymnasialzeit versuchte
er sich als Fotograf und Journalist.
1971 holte man ihn in die Münchner "Hör zu" - Redaktion. Er wurde dort nicht heimisch und kehrte
bald nach Wien zurück. Mit Franz Prassl war er in Folge als Pressefotograf rund um die Welt tätig. 1981
begann dann auch die Zeit des Autors Horowitz. Als eingefleischter Heimito-von-Doderer-Fan hatte er sein Thema
sogleich gefunden, er schrieb eine Biografie des "Strudlhof- Stiegen"- Autors. In Folge gab es den Film
"Caracas", in dem Doderer-Kurzgeschichten verarbeitet wurden. "Caracas" wurde in Cannes mit
dem "Prix de la jeunesse" ausgezeichnet und bei 25 internationalen Festivals gezeigt. Es folgten Biografien
über Karl Kraus, Egon Erwin Kisch, Helmut Qualtinger und u. a. ein Fotoband "Menschenbilder" mit
Bildtexten von H. C. Artmann. 1989 erschien das erste Heft der "Freizeit" einer "Kurier"-Samstag-Beilage,
die sich bis heute ungestörter Beliebtheit erfreut.
Zuletzt erschien von Michael Horowitz "Das Goldene Wien", ein Wien-Buch, zu dem Wiener Altbürgermeister
Helmut Zilk ein sehr launiges Nachwort geschrieben hat. |