Die Steiermark belohnt als einziges Bundesland regionales Geschichtswissen
Graz (lk) - An insgesamt 64 Schüler und Erwachsene überreichte Landesrätin Dr. Bettina
Vollath kürzlich im Grazer Wartingersaal die vom Archivar Erzherzog Johanns, Josef Wartinger (1773 - 1861)
gestiftete Medaille für besondere Kenntnisse in der steirischen Geschichte. 26 Medaillen gingen an Schüler
steirischer Hauptschulen, 16 Preisträger kommen aus allgemein höher bildenden Schulen, 22 Medaillen wurden
an Preisträger aus dem Bereich der Erwachsenenbildung vergeben. Die bei diesem Anlass von Landesrätin
Vollath ebenfalls verliehene Ferdinand-Tremel-Medaille für mit „Sehr gut" beurteilte Fachbereichsarbeiten
zu landesgeschichtlichen Themen ging an insgesamt acht Verfasser.
„Ich freue mich über das ungebrochene Interesse an der Geschichte unseres Landes und gratuliere allen Preisträgern",
sagte Landesrätin Dr. Vollath bei der Verleihung.
Seit dem Jahr 1815 werden - mit kurzen Unterbrechungen - alljährlich Kurse aus steiermärkischer Landeskunde
abgehalten. Nach 1945 übernahm der Historische Verein für Steiermark deren Organisation. Zuerst nur an
Gymnasien, seit 1974 in der Erwachsenenbildung und seit 1982 auch an Hauptschulen angeboten, leisten sie einen
wichtigen Beitrag zum Verständnis der steirischen Geschichte und zur Identität der Steiermark. Nach dem
Abschluss der Kurse können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer freiwilligen Prüfung stellen.
Den besten Absolventinnen und Absolventen wird die nun von der Steiermärkischen Landesregierung gestiftete
Wartinger-Medaille verliehen.
Bisher haben mehr als 11.500 Geschichtsinteressierte die Kurse, die in jeweils verschiedenen steirischen Regionen
stattfinden, besucht. Die Ferdinand-Tremel-Medaille wird seit dem Schuljahr 2001/2002 vergeben. Sie ist nach dem
steirischen Historiker und Pädagogen Ferdinand Tremel benannt. |