Bereits 71% der Haushalte sind mit einem Computer ausgestattet
Wien (statistik austria) - 71% der österreichischen Haushalte waren zum Befragungszeitpunkt
(im Februar und März 2007) mit einem Computer (PC und/oder Laptop) ausgestattet. Von 2002 auf 2007 hat sich
dieser Anteil von 49% auf 71% um +22 Prozentpunkte erhöht. Befragt wurden nur Haushalte mit mindestens einem
Haushaltsmitglied im Alter von 16 bis 74 Jahren.
Während 2002 10% der Haushalte mit einem Laptop ausgestattet waren, waren es 2007 bereits 32%. Die meisten
dieser Haushalte verfügen neben dem Laptop über einen PC (18%), aber immerhin 14% haben nur noch einen
Laptop im Haushalt (2002: 2%).
Höchste Computerdichte: Wien, Niederösterreich und Vorarlberg
Unter den Bundesländern führen Wien, Niederösterreich und Vorarlberg mit jeweils 73% computerisierten
Haushalten, gefolgt von der Steiermark mit 72%, Tirol und Salzburg mit jeweils 70%, dem Burgenland mit 69%, Oberösterreich
mit 68% und Kärnten mit 63%. (Der Stichprobenfehler liegt bei ca. 2%.)
73% Computernutzerinnen und Computernutzer
In den letzten 3 Monaten vor dem Befragungszeitpunkt haben 73% der befragten Personen einen Computer genutzt
(4,5 Mio.). Der Anteil der Computernutzerinnen und Computernutzer hat sich von 2002 auf 2007 um 24 Prozentpunkte
erhöht. Befragt wurden Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren. Während die Nutzung eines Computers insgesamt
zugenommen hat, hat sich jedoch über die Jahre der geschlechtsspezifische Unterschied nicht verändert.
Der Unterschied zwischen Männern und Frauen bewegt sich im Rahmen von 10 Prozentpunkten: für 2007 liegt
der männliche Anteil bei 78% und der weibliche bei 68%. Das Nutzungsverhalten nach dem Geschlecht ist stark
altersabhängig: Bei den Jungen (16 bis 24 Jahre) gibt es keinen wesentlichen Unterschied (94% der Männer,
92% der Frauen dieser Altersgruppe), erst mit zunehmendem Alter gibt es deutlich mehr Männer als Frauen, die
einen Computer nutzen. In der Altersgruppe der 55- bis 74-Jährigen haben 51% der Männer und 32% der Frauen
einen Computer genutzt.
60% Haushalte mit Internetzugang
60% der befragten Haushalte hatten zum Befragungszeitpunkt einen Zugang zum Internet. Von 2002 bis 2007
ist dieser Anteil von 34% auf 60% gestiegen.
Die meisten Internetzugänge in Wiener Haushalten, die wenigsten in Südösterreich
65% der Wiener Haushalte sind mit einem Internetzugang ausgestattet. Vorarlberg und Niederösterreich
folgen mit jeweils 61%, danach Salzburg mit 60%, Oberösterreich mit 58%, Tirol mit 57%, das Burgenland und
die Steiermark mit jeweils 56% und Kärnten mit 52%. (Der Stichprobenfehler liegt bei ca. 2%.) Differenziert
man zwischen Stadt und Land, dann zeigen sich Unterschiede in der erwarteten Richtung, die aber schwächer
ausgeprägt sind als man vermuten würde: Im dicht besiedelten Gebiet verfügen 63% über Internet,
im schwach besiedelten Gebiet aber immerhin noch 56%.
Einstieg ins Internet über Breitband immer häufiger
Immer mehr Haushalte mit Internetzugang entscheiden sich für eine Breitbandverbindung. Während
2003 nur 10% aller Haushalte (28% der Haushalte mit Internetzugang) für den Einstieg ins Netz eine Breitbandverbindung
nutzten, sind es 2007 bereits 46% (77% der Haushalte mit Internetzugang). Die Entwicklung in den letzten Jahren
zeigt deutlich, wie die Breitbandverbindungen das Einwählen ins Internet über Telefonleitungen (z.B.
ISDN, Analog-Modem) ersetzen.
Die meisten Breitbandzugänge in Wiener Haushalten, die wenigsten in Kärnten In Wien haben 55% der Haushalte
(85% der Internetzugänge) Breitbandverbindungen, gefolgt von Niederösterreich mit 46% (76%), Salzburg
mit 45% (76%), Vorarlberg mit 44% (72%), Tirol und Oberösterreich mit je 43% (76 bzw. 74%), der Steiermark
mit 42% (76%) und Burgenland mit 41% (73%). Kärnten bildet mit 37% der Haushalte (71% der Internetzugänge)
das Schlusslicht unter den Bundesländern. (Der Stichprobenfehler liegt bei ca. 2%.) Differenziert man zwischen
Stadt und Land, dann zeigt sich abermals ein geringerer Unterschied als erwartet: Im dicht besiedelten Gebiet verfügen
52% der Haushalte (83% der Internetzugänge) über Breitbandverbindungen, im schwach besiedelten Gebiet
trotz vielfach fehlender technischer Möglichkeiten immerhin noch 40% (71% der Internetzugänge).
67% der Menschen von 16 bis 74 Jahren nutzen das Internet
Die Nutzung des Internet wird immer öfter zu einem wichtigen Lebensbestandteil. In den letzten drei
Monaten vor dem Befragungszeitpunkt haben 67% der befragten Personen das Internet genutzt (4,1 Mio.). Von 2002
auf 2007 ist dieser Anteil von 37% auf 67% gestiegen. 55% der Menschen surfen von zu Hause aus, 8% nur am Arbeitsplatz
und die restlichen 4% von einem anderen Ort aus (Ausbildungsort, Internetcafé etc.). Neben den 8%, die das
Internet ausschließlich am Arbeitsplatz nutzen, gibt es noch 24%, die neben dem häuslichen Internetzugang
auch am Arbeitsplatz surfen. Insgesamt wird das Internet daher von 32% der Menschen auch oder nur am Arbeitsplatz
genutzt.
67% der Internetnutzerinnen und Internetnutzer sind fast täglich im Netz
67% der Internetnutzerinnen und Internetnutzer benützen fast jeden Tag das Internet. Im Vergleich
zu den Vorjahren ist die Häufigkeit der Internetnutzung gestiegen. 2004 hatten 54% angegeben, beinahe täglich
online zu sein.
Internetnutzung ist stark altersabhängig
Während der Anteil der Internetnutzerinnen und -nutzer in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen
bei 87% liegt, liegt er bei Personen im Alter von 65 bis 74 Jahren bei 23%. Während 73% der Männer im
Internet surfen, sind es bei den Frauen 61%. Dieser Unterschied zwischen Männern und Frauen ist über
die Jahre stabil geblieben und liegt zwischen 10 und 12 Prozentpunkten. Auch hier gibt es das Phänomen, dass
sich die Geschlechter bei den Jungen (16 bis 24 Jahre) kaum unterscheiden und die Unterschiede nur von den Älteren
herrühren: Männer 88%, Frauen 86%. Männer im Alter von 55 bis 74 Jahren nutzen das Internet zu 45%,
Frauen derselben Altersgruppe hingegen nur zu 27%.
Telefonieren über Internet
18% der Internetnutzerinnen und -nutzer nutzten in den letzten drei Monaten vor dem Befragungszeitpunkt
das Internet zum Telefonieren. Im Jahr 2006 war der entsprechende Prozentsatz 12% und im Jahr 2005 7%.
Zuwachs bei den Online-Shoppern
In den letzten zwölf Monaten vor dem Befragungszeitpunkt haben 2,2 Mio. bzw. 36% der Menschen im Alter
von 16 bis 74 Jahren im Internet Waren und Dienstleistungen gekauft. Seit dem Jahr 2003 ist dieser Anteil um 25
Prozentpunkte gestiegen. Auch bei diesem Indikator gibt es einen geschlechtsspezifischen Unterschied. Ca. 1,3 Mio.
männliche Österreicher und 0,9 Mio. weibliche Österreicherinnen haben online eingekauft. Am häufigsten
kaufen Personen im Alter von 25 bis 34 Jahren (53%) online ein, gefolgt von den 16- bis 24-Jährigen (47%).
Wie zu erwarten, ist der Anteil der Personen, die online einkaufen, im Alter von 55 bis 74 Jahren am geringsten
(27%).
Online-Shopper kaufen am liebsten Bücher und Kleidung
0,9 Mio. Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren haben Bücher, Zeitschriften, Zeitungen oder E-Learning-Materialien
über Internet eingekauft (44% der Online-Shopper). Von diesen sind ca. 0,5 Mio. männlich und 0,4 Mio.
weiblich. Kleidung und Sportartikel werden ebenfalls gerne online bestellt. Etwa 0,7 Mio. Personen haben diese
Produkte im Internet gekauft (32%). Hier sind es mehr Frauen als Männer, die dies bestellt haben (ca. 0,4
Mio. Frauen und 0,3 Mio. Männer).
EU-Vergleich
Da diese Erhebung in allen EU-Mitgliedstaaten mit einem harmonisierten Fragenprogramm und einer einheitlichen
Methodik durchgeführt wird, lassen sich die Ergebnisse der einzelnen EU-Mitgliedstaaten gut miteinander vergleichen.
Die Ergebnisse für die Erhebung 2007 auf EU-Ebene wird es allerdings erst Ende des Jahres geben. Im Jahr 2006
waren die Haushalte der EU-25 zu 62% mit Computer ausgestattet. Österreich lag mit 67% über dem EU-Durchschnitt.
Bei der Ausstattung der Haushalte mit Internetzugang lag Österreich mit 52% genau im EU-25 Durchschnitt (52%),
wobei auf Personenebene Österreich mit 61% Internetnutzung klar über dem EU-Durchschnitt von 54% rangierte.
Was den Zugang über eine Breitbandverbindung betrifft, lag Österreich mit 33% bezogen auf alle Haushalte
(gleichgültig, ob mit oder ohne Internetzugang) knapp über dem Durchschnitt der EU-25, der 32% betrug.
Weitere EU-Ergebnisse für das Jahr 2006 entnehmen Sie bitte dem Artikel in der Jännerausgabe 2007 der
Statistischen Nachrichten. |