Bartenstein: Schatten auf Wirtschaftsbeziehungen mit Iran  

erstellt am
13. 06. 07

Arbeitsgespräch mit Irans Wirtschafts- und Finanzminister Danesh Jafari
Wien (bmwa) - Wirtschaftsminister Martin Bartenstein empfing am 12.06. den iranischen Wirtschafts- und Finanzminister, Davoud Danesh Jafari, zu einem Arbeitsgespräch. Vorrangiges Thema dabei waren die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und dem Iran, einem wichtigen Handelspartner in der Region des Mittleren Osten sowie bedeutenden Energielieferanten. Im Vorjahr belief sich das Handelsvolumen zwischen Österreich und Iran auf 480 Millionen Euro.

Bartenstein verwies auch darauf, dass aufgrund des iranischen Atomprogramms "ein Schatten" auf den Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran liege. 2006 gingen die österreichischen Exporte in den Iran um 15,6 Prozent auf 340 Millionen Euro zurück, ebenso fielen die Importe (-25,7 Prozent auf 140 Millionen Euro) im Jahresvergleich.

Die von den Vereinten Nationen und der Europäischen Union verhängten Sanktionen zielen bislang lediglich auf das iranische Nuklear- und Raketenprogramm ab. Die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen würden allerdings aufgrund der hohen politischen Sensibilität bereits über den formalen Bereich der Sanktionen hinausgehen, so Bartenstein. In diesem Zusammenhang verwies der Wirtschaftsminister auf die Sorgen und Bedenken der Internationalen Gemeinschaft.

Derzeit sind rund 650 österreichische Firmen im Iran tätig, 30 unterhalten Niederlassungen/Joint-Ventures mit iranischen Partnern.

Wichtigste österreichische Ausfuhrkategorien: Maschinen und Fahrzeuge, chemische Erzeugnisse, Papier und Pappe. Die österreichischen Einfuhren bestehen v.a. aus Mineralölprodukte, Teppiche, Textilien und Früchte.
 
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