Neue EU-Förderperiode eingeläutet
Eisenstadt (blms) - Im Vorfeld von „Eisenstadt meets Lissabon“ – Paradigmenwechsel in der
EU-Strukturfondspolitik –, der Österreichweiten Auftaktveranstaltung für die neue Periode der EU-Regionalpolitik,
die in der Orangerie des Schlosses Esterhazy abgehalten wurde, traf Heidrun Silhavy, Staatssekretärin für
Regionalpolitik im Bundeskanzleramt, mit Landeshauptmann Hans Niessl zu einem informellen Gespräch zusammen.
„Ich konnte in den letzten Wochen und Monaten viele Mitglieder der Bundesregierung im Burgenland begrüßen.
Dieses partnerschaftliche Miteinander von Bund und Land ist sehr wichtig, damit große Vorhaben im Interesse
der Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden können. Am deutlichsten sichtbar wird das bei der Umsetzung
und Finanzierung der Förderprogramme“, so der Landeshauptmann gegenüber Medienvertreter.
Aus dem aktuellen Umsetzungsbericht geht hervor, dass seit dem Jahr 2000 insgesamt 650 Millionen Euro an Ziel 1-Fördergeldern
geflossen sind. Damit sind 94% der Gelder bereits gebunden. Rund 17.300 Projekte wurden unterstützt, womit
Gesamtinvestitionen in der Höhe von 1,85 Milliarden Euro ausgelöst wurden. Auch die aktuellen Wirtschaftsdaten
zeigen, dass die Strukturfondsgelder ihre Wirkung entfaltet haben. Besonders erfreulich ist die Entwicklung am
burgenländischen Arbeitsmarkt, da bereits im Juni der Rekordwert von 90.000 Beschäftigten überschritten
werden wird. Im Vormonat Mai hat es mit einem Minus von 6,8% auch einen deutlichen Rückgang bei der Zahl der
Arbeitslosen im Burgenland gegeben.
„Das Burgenland hat auch in der neuen Förderperiode 2007 – 2013 mit 900 Millionen Euro die besten Fördermöglichkeiten
aller Bundesländer – allein 444 Millionen Euro im Rahmen der Ziel 1-Nachfolgeförderung, dem Phasing Out-Pogramm,
wurden bereits oder werden in den kommenden Monaten genehmigt. Bei den 436 Millionen Euro, die zu einem überwiegenden
Teil der Landwirtschaft sowie zu einem kleineren Teil für Projekte zur Stärkung des ländlichen Raumes
zur Verfügung stehen werden, ist noch eine Nachjustierung erforderlich“, so Staatssekretärin Heidrun
Silhavy.
Mit diesen Geldern will der Landeshauptmann die Modernisierung und Erneuerung der wirtschaftlichen Strukturen weiter
vorangetrieben: „Die Ziele, die sich das Land bis zum Ende der neuen Förderperiode gesetzt hat, sind bekannt.
Wir wollen bis zum Jahr 2013 100.000 Arbeitsplätze und 3 Millionen Nächtigungen im Tourismus erreichen.
Wir wollen zur stromautarken Region werden und damit 100% des heimischen Strombedarfs aus erneuerbarer Energie
erzeugen. Eine wichtige Voraussetzung zur Erreichung dieser Ziele ist eine optimale Umsetzung der neuen Förderprogramme.“
So soll es höhere Fördersätze für touristische Klein- und Mittelbetriebe, mehr Priorität
für den Bereich Forschung und Entwicklung sowie zusätzliche Mittel für Qualifizierungsmaßnahmen
geben. Niessl dazu: „Damit investieren wir in die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Burgenland, damit investieren
wir in die Sicherheit des Arbeitsplatzes, in die Chancen und Perspektiven der Menschen am Arbeitsmarkt. Damit können
wir auch negative Effekte abfedern, die der Strukturwandel mit sich bringt. Ich bin davon überzeugt, dass
Bund und Land gemeinsam ihre Beiträge leisten, damit das Burgenland auch in den kommenden Jahren ein Vorzeigemodell
erfolgreicher Regionalpolitik sein wird.“ |