Für LH Pröll wichtige Weichenstellung im NÖ Gesundheitswesen
St. Pölten (nlk) - Als historische Stunde und als letzten großen Schritt der Neuordnung
des Gesundheitswesens in Niederösterreich bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Vertragsunterzeichnung
zur Übernahme der Spitäler in Klosterneuburg, Neunkirchen und Wiener Neustadt am 12.06. Als realistischen
Termin für die Übernahme dieser Spitäler durch das Land nannte Pröll Anfang 2008. Insgesamt
werden sich die drei Gemeinden damit 40 Millionen Euro pro Jahr an Ausgaben ersparen. Die Ersparnis aller bisherigen
27 Trägergemeinden bezifferte der Landeshauptmann mit 130 Millionen Euro pro Jahr. „Mittel, die in den Gemeinden
nun für andere Investitionen zur Verfügung stehen“, so Pröll. Gleichzeitig werden die 3.250 Mitarbeiter
dieser Kliniken vom Land übernommen. Ein Anliegen ist Pröll in diesem Zusammenhang der sozialpartnerschaftliche
Geist, der auch in Zukunft hochgehalten werde.
Niederösterreich ist damit nach Wien der zweitgrößte Spitalsträger in Österreich. Damit
seien auch Standortkooperationen leichter sowie eine effizientere Ausbildung und ein Qualitätsmanagement für
alle Häuser möglich, betonte Pröll. Auch der Einkauf, die Verwaltung, die Reinigung und die EDV-Vernetzung
könne nun gemeinsam durchgeführt werden.
Mit dieser Neustrukturierung wird für den Landeshauptmann vor allem die flächendeckend bestmögliche
medizinische Versorgung gewährleistet. Darüber hinaus sollen in den nächsten Jahren 950 Millionen
Euro in den Ausbau und in die Modernisierung der Spitäler investiert werden. Abschließend dankte der
Landeshauptmann den drei bisherigen Trägergemeinden für die konstruktive und klare Gesprächsführung.
Grundlage dafür sei eine klare Aussprache vor Beginn der Verhandlungen gewesen.
Auch Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka sieht unter der Zusammenführung aller niederösterreichischen Spitäler
unter dem gemeinsamen Dach der Landeskliniken-Holding die Grundvoraussetzung für die bestmögliche Gesundheitsversorgung
in Niederösterreich. Niederösterreich sei das einzige Bundesland, dass all seine Kliniken unter einer
Betreibergesellschaft zusammenfasst und die auch vom Land betrieben wird. Dabei gehe es aber nicht um die Größe,
sondern vor allem um das Wohl der Patienten und der Mitarbeiter. Zudem sollen die Gesundheitsprävention und
die Gesundheitsförderung forciert werden. |