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Österreichs erstes Keramikmuseum öffnet seine Pforten |
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Scheibbs (austriatourism) - Zu bewundern sind 2.500 außergewöhnliche
Keramikobjekte aus der Zeit des Jugendstils, des Art Deco, der expressiven Kunstkeramik der Tonindustrie Scheibbs
(1923–1933) und der Scheibbser Keramik (seit 1937). Die bunten, expressiven und zum Teil sehr wilden Glasuren gehören
zum Markenzeichen der Scheibbser Keramik. Meistens waren es Tier- oder Fabelwesen, die für alltägliche
Gebrauchsgegenstände wie Zahnstocherhalter, Kerzenleuchter oder Übertöpfe herhalten mussten. Anfang
der 30iger Jahre haben namhafte KünstlerInnen der Wiener Werkstätte wie z.B. Gudrun Baudisch, Gundi Krippe,
Helene Dörr oder Walter Bosse in Scheibbs gearbeitet und experimentiert. Rund achtzig Prozent der Produkte
gingen in den 20iger und 30iger Jahren in den Export, vorwiegend in die USA. Nach einem Konkurs aufgrund der schlechten
Weltwirtschaftslage wurde die Firma 1937 von ehemaligen Mitarbeitern wiederbelebt und erzeugte danach primär
Gebrauchskeramik. Der Verein Lebenshilfe Niederösterreich führt seit 1987 mit behinderten Menschen unter
ausgebildeten Betreuern die ehrwürdige Tradition fort – und so entsteht eine Gebrauchskeramik, die vom Rohling
bis zur Vollendung echte Handarbeit ist. Das Ehepaar Johanna und Hans Hagen Hottenroth sammelte seit 1993 weltweit (von Wien bis New York) die Objekte der Tonindustrie Scheibbs und der Scheibbser Keramik und macht nun die rund 2.500 Objekte umfassende Sammlung im neu gegründeten Keramikmuseum Scheibbs öffentlich zugänglich. Am Ausstellungsprogramm stehen jährlich wechselnde Sonderschauen mit Keramik-Exponaten aus aller Welt. Informationen: http://www.keramikmuseumscheibbs.at |
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