Mit der Kraft der Sonne  

erstellt am
22. 06. 07

Neue Initiative zur Nutzung der Photovoltaik gestartet
Eisenstadt (blms) - Das Land Burgenland, die BEWAG und die Burgenländische Energieagentur starten mit dem heutigen Tag eine neue Initiative zur Nutzung der Photovoltaik. Damit will man die Kraft der Sonne für die Stromerzeugung vermehrt nutzen. Diese Initiative, die vom Land gefördert wird, richtet sich an Private Haushalte, Siedlungsgenossenschaften, Betriebe und Gemeinden.

"Ziel ist es, dass in den Jahren 2007 und 2008 im Burgenland Photovoltaikanlagen mit einer Spitzenleistung von 1.000 kWpeak errichtet werden, die pro Jahr 1.000.000 kWh elektrischen Strom erzeugen. Mit jeder Photovoltaikanlage kommen wird dem Ziel, das Burgenland bis zum Jahr 2013 stromautark zu machen, näher. Damit wird ein weiterer ganz wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet, damit kann das Burgenland seine Vorreiterrolle als Ökoland Nummer 1 weiter ausbauen", so Landeshauptmann Hans Niessl.

Unter dem Motto "Die Kraft der Sonne für die Stromerzeugung nutzen" soll diese Initiative als Initialzündung für die verstärkte Erzeugung von Ökostrom aus Photovoltaikanlagen in allen Bereichen dienen. Private Haushalte, die Siedlungsgenossenschaften, aber auch Wirtschafts- und Tourismusbetriebe sowie die Gemeinden sollen dazu aufgerufen werden, diese Technik zu nutzen. Wobei eine Aufteilung der Spitzenleistung von 1.000 kWpeak angedacht ist: 400 kWpeak für die Privathaushalte und Siedlungsgenossenschaften, 600 kWpeak für die Betriebe und Gemeinden. Deklariertes Ziel ist es, keine Großanlagen zu fördern, sondern Strom dezentral dort zu erzeugen, wo er benötigt wird, die Stromerzeugung auf eine breite Basis zu stellen und jedem die Möglichkeit zu geben, den Strom, den er im privaten, im betrieblichen oder im öffentlichen Bereich benötigt, auch dort zu erzeugen.

Dazu BEWAG-Vorstandsdirektor Hans Lukits abschließend: "Die BEWAG steht für Innovation und ökologische Verantwortung. Es ist also nur logisch, dass wir uns - nach Windenenergie und Biomasse - in einem nächsten Schritt mit der Solarenenergie beschäftigen, denn insgesamt gesehen findet europaweit ein Paradigmenwechsel in Richtung alternative Energiegewinnung statt. Diese Initiative ist deshalb ein erster und wichtiger Schritt, um das Bewusstsein und die Einstellung auch in Richtung Photovoltaik zu lenken, die technologisch permanent besser und damit auch effizienter wird."

Von Seiten des Landes wird diese vorerst bis Ende 2008 laufende Initiative gefördert, wobei die Förderung vom Nutzer abhängig ist. Bei Privathaushalten und Siedlungsgenossenschaften basiert die Förderung auf zwei Schienen: Erstens gibt es für jede Photovoltaikanlage den in der Ökostromverordnung festgelegten Ökostrompreis von 0,46 Euro pro kWh für eine Anlage bis zu 5 kWp, einen Preis von 0,40 Euro pro kWh für Anlagen von 5 kWp bis 10 kWp. Dieser von der OeMAG auf Basis eines Vertrages mit einer Laufzeit von 12 Jahren vereinbarte Ökostrompreis wird mit 50 % vom Land kofinanziert. Zweitens gibt es von Seiten des Landes eine Investitionsförderung von 888 Euro pro kWp. Die Investitionsförderung wird nach den Richtlinien zur Förderung netzgeführter Photovoltaikanlagen vergeben und ist an den Ökostrompreis gekoppelt, der in der Ökostromverordnung 2006 bis Ende des Jahres 2007 festgelegt ist. "Um die Abwicklung, Beratung und Koordination möglichst effizient und ohne großen bürokratischen Aufwand zu bewerkstelligen, wollen wir bei dieser Photovoltaikförderung nach dem One-Stop-Shop Prinzip vorgehen", so DI Johann Binder, Leiter der Burgenländischen Energieagentur.

Betriebe und Gemeinden erhalten über die OeMAG den vom Land Burgenland zu 50 % kofinanzierten Ökostrompreis nach der Ökostromverordnung 2006 vergütet. Für Gemeinden und Betreibe ist keine Investitionsförderung vorgesehen, da sie vorsteuerabzugsberechtigt sind und sich der Investitionsbedarf gegenüber Privaten um den Mehrwertsteuersatz verringert. Sie erhalten daher den Ökostrompreis auf Basis eines ebenfalls über 12 Jahre laufenden Vertrags mit der OeMAG von 0,46 Euro pro kWh für Anlagen bis zu 5 kWp. 0,40 Euro pro kWh für Anlagen von 5 kWp bis 10 kWp und für Anlagen mit mehr als 10 kWp 0,30 Euro prokWh.
 
zurück