Wien (bmi) - Innenminister Günther Platter hat am 19.06. das Integrationshaus
in Vorderbrühl in "Liese-Prokop-Integrationswohnhaus" umbenannt. Die am 31. Dezember 2006 verstorbene
damalige Innenministerin Liese Prokop hatte stets ein offenes Ohr für die Probleme ihrer Mitmenschen. "Menschen,
die unser Land erst als neue Heimat kennen lernen und begreifen müssen und die Hilfe und Unterstützung
in den ersten Jahren in Österreich nötig haben, lagen ihr besonders am Herzen", erklärte Minister
Platter.
Die Verdienste, die Liese Prokop während Ihrer Amtszeit als Innenministerin im Integrationsbereich geleistet
hat, waren vorbildhaft. Es war ihr ein besonderes Anliegen, jenen bestmöglich und vor allem rasch zu helfen,
die Hilfe auf Grund von Flucht und Not dringend brauchten. Mit Unterstützung insbesondere des "Österreichischen
Integrationsfonds" der zum Bereich des Innenministeriums gehört, wurde vielen ihr erster Schritt in eine
neue Heimat ermöglicht.
Liese Prokops wollte den Flüchtlingen Sprachkenntnis, Ausbildung und schließlich Integration in die
österreichische Gesellschaft ermöglichen. "Ihr war wichtig, dass Flüchtlinge rasch Sprachkenntnisse
erwerben konnten, dass vorhandene Qualifikationen anerkannt werden und dass sie sich darauf aufbauend in Beruf
und Gesellschaft eingliedern konnten", bemerkte Minister Platter.
"Mit dieser Umbenennung bekommt nicht irgendein Haus einen neuen Namen. Ein Integrationswohnhaus, also eine
Stätte gelebter und geförderter Integration wird nun mit dem Namen 'Liese Prokop' bedacht; mit dem Namen
jener großen Niederösterreicherin, deren Leben und politisches Wirken immer das Miteinander betont hat",
so Platter.
Das Integrationshaus in Vorderbrühl gilt seit seinem Bestehen am 1. Jänner 2004 als vorbildliche Einrichtung
im Integrationsbereich. Derzeit werden dort 145 Asylberechtigte, hauptsächlich Familien aus Tschetschenien,
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Österreichischen Integrationsfonds betreut. Außerdem wurden
in den vergangenen Jahren auch Menschen aus anderen Staaten, etwa aus Afghanistan, dem Iran, dem Irak oder aus
verschiedenen afrikanischen Staaten betreut. |