Wien (statistik austria) - Der Arbeitskostenindex (AKI) für das erste
Quartal 2007 ist in Österreich gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr um 2,3% gestiegen, wobei
Löhne und Gehälter um 2,4% wuchsen, die Sozialbeiträge der Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen um 2,0%.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Anstieg der Arbeitskosten höher ausgefallen: Im ersten Quartal 2006
stieg der AKI um 1,5%.
Im Produzierenden Bereich (ÖNACE C-F) stiegen die Arbeitskosten um 2,9%. Das stärkste Wachstum war hier
in der Sachgütererzeugung (3,3%) zu verzeichnen. Im Bauwesen lag der Anstieg bei 1,4%, im Bergbau war er mit
0,8% am geringsten. In der Energie- und Wasserversorgung sanken die Arbeitskosten hingegen um 2,4%.
Der Anstieg des AKI für den Dienstleistungsbereich (ÖNACE G-K) lag mit 2,1% unter dem des Gesamtindex.
Mit einer Ausnahme (Kredit- und Versicherungswesen) sind hier in allen fünf Branchen die Arbeitskosten gestiegen,
wobei der Anstieg im Realitätenwesen mit 4,8% am höchsten, im Tourismusbereich am niedrigsten (1,4%)
war.
Der Arbeitskostenindex (AKI)
Der AKI misst die Arbeitskosten pro geleisteter Stunde, wobei Arbeitskosten einerseits Bruttolöhne und –gehälter
und andererseits Sozialbeiträge der Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen beinhalten (Die genaue Aufteilung ist
unserer Homepage zu entnehmen). Die Indexreihen liegen unbereinigt, arbeitstäglich bereinigt und saison- und
arbeitstäglich bereinigt vor. Als Basisjahr gilt das Jahr 2000, Werte bis zum 1. Quartal 1996 wurden rückgerechnet.
Der AKI wird innerhalb von 70 Tagen nach Ablauf des jeweiligen Quartals erstellt.
Österreich berechnet zurzeit den AKI für den Dienstleistungsbereich und den Produzierenden Bereich, ab
2009 ist er auch für den Öffentlichen Bereich geplant.
Die Datenbasis für den Produzierenden Bereich ist in Österreich die Konjunkturerhebung, die monatlich
in Form einer Konzentrationsstichprobe (alle Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten) von Statistik Austria
durchgeführt wird. Für den Dienstleistungsbereich werden Lohnsteuerdaten und Sozialversicherungsdaten
sowie der vierteljährlich erhobene Mikrozensus und die alle vier Jahre stattfindende Arbeitskostenerhebung
(AKOE) zur Berechnung herangezogen.
Aufgrund von Datenproblemen erfolgte die Publikation des AKI im Vorjahr nicht regelmäßig. Nach Einarbeitung
der Ergebnisse der AKOE 2004 kann nunmehr die gesamte Zeitreihe des AKI veröffentlicht werden. |