17 Österreichische Umwelttechologie-Unternehmen
präsentieren sich in St. Petersburg
Wien (bmlfuw) - „Umwelttechnologie „made in Austria“ hat weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Österreichische
Umwelttechnikunternehmen haben in den letzten Jahren überdurchschnittliche Zuwächse und Exporterfolge
erzielt. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhaltigen Wachstum und zur Verbesserung der Umweltsituation
im In- und Ausland“, erklärte Umweltminister Josef Pröll am 18.06. im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien
von Lebensministerium und Wirtschaftskammer Österreich in St. Petersburg.
Umweltschutz ist weltweit ein Wachstumsmarkt. Österreichische Umwelttechnologien und Lösungskonzepte
sind in Sachen Klimaschutz und Luftreinhaltung, Nutzung erneuerbarer Energien, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
und Abfallwirtschaft auf der ganzen Welt im Einsatz. Der Umsatz in diesem Sektor hat sich seit 1993 mehr als verdoppelt,
so dass Österreichs Firmen 2003 Umwelttechnik im Wert von 3,78 Milliarden Euro verkaufen konnten. Der Exportanteil
beträgt 65 Prozent. Insgesamt waren 17.200 Beschäftigte in der österreichischen Umwelttechnikindustrie
tätig.
Mit den USA, Kanada und China gehört Russland mittlerweile zu den wichtigsten Handelspartnern für österreichische
Umwelttechnologien. Auf der Grundlage einer stabilen wirtschaftlichen und politischen Situation haben sich die
russisch-österreichischen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt.
„Neben neuen Kooperations- und lnvestitionsmöglichkeiten für österreichische Umwelttechnologie-Unternehmen
stehen für mich gemeinsame russisch-österreichische Projekte insbesondere im Abfall- und Wassermanagement
aber auch zur Förderung erneuerbarer Energietechnologien im Vordergrund. Die intelligente Nutzung von Energie-
und Naturressourcen ist für beide Staaten, aber auch weltweit von zentraler Bedeutung“, betonte Pröll.
Russland bemüht sich derzeit, eine effiziente Umwelt-Infrastruktur zu entwickeln. Zahlreiche Industriestandorte
und Gewässer sind mit Chemikalien und Schwermetallen stark belastet. Viele russische Städte haben durch
Staub, Russ und Schwefeldioxid Probleme bei Luftreinhaltung. Nur ein Teil der Gebäude in Russland besitzt
regelbare Heizungen oder Wärmemengenzähler, die meisten Gebäude sind schlecht wärmegedämmt.
Technologien zur verstärkten Nutzung von Biomasse, Solarenergie, Photovoltaik und Wasserkraft werden in den
nächsten Jahren daher zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die notwendigen Investitionen im Umweltbereich der
drei GUS-Länder Russland, Ukraine und Georgien werden auf ein Mindestvolumen von etwa 952 Milliarden Euro
geschätzt, allein 822 Milliarden Euro davon in Russland. Rund 97 Prozent der bis jetzt bekannt gegebenen notwendigen
Umweltinvestitionen entfallen auf den Energiebereich. Die Energieverluste aufgrund veralteter Infrastruktur betragen
in diesen Ländern bis zu 20 Prozent. Das ergibt ein gewaltiges Reduktionspotenzial bei Treibhausgasen.
Die Exportinitiative Umwelttechnologien von Lebensministerium und WKÖ unterstützt österreichische
Unternehmen bei der Positionierung auf den Zukunftsmärkten Osteuropa und Asien und ist mittlerweile zu einer
starken Marke geworden. St. Petersburg ist bereits die siebte Station dieser Erfolgsgeschichte. Dabei präsentieren
sich insgesamt 17 Umwelttechnologie- Unternehmen am russischen Zielmarkt. Im Oktober und November stehen darüber
hinaus die Ukraine, China, Saudi Arabien und Rumänien am Programm. Das teilt das Lebensministerium abschließend
mit. |