Bozen (lpa) - 211,76 Millionen Euro schwer ist der heurige Nachtragshaushalt, den Finanzlandesrat Werner
Frick auf den Weg gebracht hat und der am 18.06. gemeinsam mit dem Finanzgesetz von der Gesetzgebungskommission
des Landtags verabschiedet worden ist.
Die dritte Gesetzgebungskommission hatte heute unter dem Vorsitz von Hanspeter Munter über die von der Landesregierung
vorgelegte Aufteilung der Gelder im Nachtragshaushalt ebenso zu befinden, wie über die Bestimmungen des Finanzgesetzes.
"Dabei haben wir beide in einer finanzpolitisch überaus heiklen Situation auf den Weg gebracht, die von
den Mehrbelastungen geprägt ist, die das staatliche Finanzgesetz für Bürger und Unternehmen mit
sich gebracht hat", so Frick heute.
Der heute von der Gesetzgebungskommission gutgeheißene Nachtragshaushalt umfasst 211,76 Millionen Euro. Addiert
man diese Summe zum anfänglichen Haushalt für 2007, ergibt sich eine Steigerung des Landeshaushalts im
Vergleich zum Vorjahr, der inetwa der Inflationsrate entspricht. "Wir haben die Mittel aus dem Nachtragshaushalt
vor allem für die im Koalitionsprogramm der Landesregierung vorgesehenen Schwerpunkte vorgesehen, also besonders
für die Bereiche Bildung, Forschung und Entwicklung sowie Gesundheit und Soziales", erklärt dazu
Frick, der die Lokalfinanzen als weiteren großen Posten bei der Mittelzuteilung nennt.
Am Rande der Sitzung der Gesetzgebungskommission hat Landesrat Frick zudem mit Kommissionspräsident Munter
über den Vorschlag einer Senkung der Unternehmenssteuer IRAP gesprochen, mit der im Gegenzug die Pflegesicherung
finanziert werden könne. Beide, sowohl Frick als auch Munter, haben sich dabei für eine Finanzierung
der Pflegesicherung ausgesprochen, die eine Nettoentlastung mit sich bringe, also weder eine Zusatzbelastung für
die Bürger, noch eine für die Unternehmer. "Zudem ist es wichtig, die Finanzierung der Pflegesicherung
schnellstmöglich anzugehen und die Frage im Konsens mit den Sozialpartnern zu lösen", hieß
es heute nach dem Treffen. |