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Sonderausstellung "Margarete – Gräfin von Tirol" |
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Bozen (lpa) - Als lasterhaftes Weib und untreue Ehefrauwurde sie in der Historiographie verschrien, als
absurd hässliche Frau ist sie nach ihrem Tod, bildlich dargestellt worden. Die Rede ist von der Tiroler Landesfürstin
Margarethe (1318-1369), die die Grafschaft Tirol 1363 den Habsburgern übergab. Eine Sonderausstellung auf
Schloss Tirol in Dorf Tirol gibt nun Aufschluss über das Leben dieser wohl bekanntesten Frauengestalt der
Tiroler Geschichte.Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur hat am 29.06. die Ausstellung eröffnet. Ein weiteres Mal kehrt Margarete, die Marktgräfin von Brandenburg, Herzogin von Kärtnen und Tirol und Gräfin von Tirol im Rahmen der Sonderausstellung nun an ihren langjährigen Wohnsitz auf Schloss Tirol zurück. In der Ausstellung wird genauer auf die Biografie Margaretes, auf ihre Darstellung und auf die mit ihr verbundenen Sagen Bezug genommen. In einem Kunstraum zeigen Künstlerinnen zudem Bilder von Margarete. Anhand von Bildern und Gegenständen sollen die Besucher in der wissenschaftlich fundierten Ausstellung auf der Grundlage neuester Erkenntnisse eine neues Bild von Margarete bekommen als es der Volksmund, die Bildende Kunst und die Literatur gezeichnet haben, wünschte Kulturlandesrätin Kasslatter Mur. Die Tiroler Landtagabgeordnete Anneliese Junker unterstrich, dass Margarete Gesamttiroler Geschichte geschrieben habe und durch die Ausstellung endlich den Stellenwert bekommen möge, der ihr zustehe. Julia Unterberger, Landtagsabgeornete und Präsidentin des Chancengleichheitsbeirats, bezeichnete Margarete als erste Emanze Tirols wünschte den Ausstellungsbesuchern Einblicke in die Frauengeschichte. Margarete war die Tochter des Meinhardiner Herzogs Heinrich VI. von Kärnten. Sie erbte 1335 Tirol, das sie nach dem Tod ihres Sohnes Meinhard III. 1363 den Habsburgern (Herzog Rudolf IV. von Österreich) überließ. 1342 hatte sie (ohne kirchliche Trennung ihrer ersten Ehe mit Johann Heinrich, mit dem sie zwölfjährig verheiratet wurde) Markgraf Ludwig den Älteren von Brandenburg geheiratet. Bekannt war Margarete, die Gräfin von Tirol bereits zu ihren Lebzeiten im 14. Jahrhundert wegen ihres Beinamens "Maultasch", dessen Bedeutung nicht restlos geklärt ist. Die Gäste bei der Ausstellungseröffnung wurden vom Direktor des Landesmuseums Schloss Tirol Siegfried de Rachewiltz begrüßt. In die Ausstellung „Margarete – Gräfin von Tirol“ führte Julia Hörmann-Thurn und Taxis von der Universität Innsbruck ein. Bei der Eröffnungsfeier war auch EU-Parlamentarier Michl Ebner anwesend. Die Sonderausstellung „Margarete – Gräfin von Tirol“ ist bis zum 19. November auf Schloss Tirol zu sehen. Zur Ausstellung gibt es auch zahlreiche Begleitveranstaltungen. Mehr Informationen sind im Web unter http://www.schlosstirol.it zu finden. |
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