Forschung zum Fettstoffwechsel, Lehre für
1.000 Studierende
Graz (universität) - Der Bau des neuen Zentrums für Molekulare Biowissenschaften (ZMB)
der Karl-Franzens-Universität Graz ist abgeschlossen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über 40 Millionen
Euro. Das Bauwerk selbst schlägt mit rund 18 Millionen Euro zu Buche, der Rest fließt in die Hightech-Einrichtung.
Einer der Nutznießer dieser Infrastruktur ist Biochemiker Rudolf Zechner, einer der Hauptinitiatoren und
Sprecher des Zentrums: „Nicht nur die wissenschaftliche und die wirtschaftliche Nutzung werden durch diesen Neubau
miteinander vernetzt, auch die Lehre wird gestärkt.“ Das Team rund um Zechner hat mit Forschungen im Kampf
gegen Störungen des Fettstoffwechsels international für Beachtung gesorgt. So wird auch am ZMB der neue
Spezialforschungsbereich „Lipotox“, der Ursachen häufiger Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Atherosklerose
untersucht, angesiedelt sein.
Eigentümerin der aus drei Baukörpern bestehenden Liegenschaft ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG),
die das Objekt nach Fertigstellung im heurigen Frühjahr an die Uni Graz übergeben hat. Das aus drei Baukörpern
zusammengesetzte ZMB beherbergt zukunftsweisende Fachbereiche wie das Institut für Molekulare Biowissenschaften,
weitere Einrichtungen aus dem Bereich der Biotechnologie, Hörsäle, eine Bibliothek sowie ein Café.
„Das ZMB ist ein echter Meilenstein in der Universitätsgeschichte. Es stärkt massiv den profilbildenden
Schwerpunkt der Biowissenschaften und wertet den gesamten Forschungsstandort Graz auf“, fasst Rektor Alfred Gutschelhofer
zusammen. Rechtzeitig zum Start der drei nagelneuen Masterstudien „Biochemie und Molekulare Biomedizin“, „Biotechnologie“
sowie „Molekulare Mikrobiologie“ – gemeinsam mit der TU Graz als NAWI-Graz-Studien angeboten – ist das ZMB künftig
Forschungs- und Lehrstätte von etwa 1.000 Studierenden und 120 WissenschafterInnen.
Für die Gestaltung des Gebäudes zeichnet die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Seidel aus Ulm/Deutschland verantwortlich,
die aus dem Architekturwettbewerb als Sieger hervorging. Die Nutzfläche beträgt etwa 11.000 Quadratmeter,
inklusive Tiefgarage, Cafè und weiterer Büroräume. Der Vollbetrieb soll im September 2007 aufgenommen
werden. „Das ZMB ist ein weiterer großer Schritt in unserem Bestreben, den österreichischen Universitäten
und damit auch gleichzeitig der Wirtschaft bestmögliche Infrastruktur bereitzustellen. Insgesamt wird in österreichische
Universitäten in den kommenden Jahren rund eine Milliarde Euro investiert“, unterstreicht BIG Geschäftsführer
Christoph Stadlhuber. |