250 SchülerInnen diskutieren an zwei Tagen über Klimaschutz
Wien (pk) - Dort, wo üblicher Weise Abgeordnete diskutieren und wichtige Entscheidungen treffen,
füllen am 27. und 28.06. Schülerinnen und Schüler die Plätze. Die Rede ist vom Sitzungssaal
des Nationalrats. Anlass dafür ist das Dritte Jugendparlament, zu dem Nationalratspräsidentin Barbara
Prammer für zwei Tage ins Hohe Haus geladen hat. Insgesamt 250 Jugendliche aus Wien, Niederösterreich,
Oberösterreich und der Steiermark debattieren über das Thema Klimawandel und überlegen sich Maßnahmen
zum Klimaschutz.
Wie im realen Parlamentsalltag sind dabei Fraktionsbesprechungen, Ausschusssitzungen, Plenardebatten und Abstimmungen
vorgesehen, wobei die JugendsprecherInnen der fünf Parlamentsfraktionen als "Coaches" fungieren.
Elisabeth Grossmann (S), Silvia Fuhrmann (V), Barbara Zwerschitz (G), Manfred Haimbuchner (F) und Gernot Darmann
(B) werden nicht nur helfen, Anträge zu formulieren und Reden vorzubereiten, sondern können den Schülerinnen
und Schülern auch aus erster Hand berichten, was es heißt, PolitikerIn zu sein. Auf alle, die der Regierungsgruppe
zugelost wurden, wartet der "Ministerrat", wo es, betreut von den SPÖ-Abgeordneten Gabriele Heinisch-Hosek
bzw. Caspar Einem, gilt, die Regierungslinie festzulegen, Reden vorzubereiten und Pressestatements zu verfassen.
Jugendliche Journalistinnen und Journalisten verfolgen das Geschehen und fühlen den "PolitikerInnen"
mit Interviews auf den Zahn.
In ihrer Eröffnungsrede hielt Nationalratspräsidentin Barbara Prammer fest, sie sei schon neugierig darauf,
was die Jugendlichen zum Thema Klimaschutz zu sagen haben und welche Vorschläge sie machen werden. Gleichzeitig
äußerte sie die Hoffnung, dass die Schülerinnen und Schüler durch das Jugendparlament einen
tieferen Einblick in die Politik und das parlamentarische Geschehen erhalten als dies bei Parlamentsführungen
möglich ist. Vielleicht animiere das Jugendparlament die SchülerInnen in Hinkunft dazu, sich mehr für
Politik zu interessieren und einmal eine Zeitung aufzuschlagen, meinte sie. Erfreut äußerte sich Prammer
darüber, dass so viele Mädchen im Plenarsaal Platz genommen hätten – normalerweise ist der Sitzungssaal
männlich dominiert.
Dass das Jugendparlament heuer an zwei Tagen stattfindet, liegt am großen Andrang, das Programm an beiden
Tagen ist ident. |