15 Jahre erfolgreiche Aufbauhilfe in Albanien  

erstellt am
26. 06. 07

Schon 150 Schulen ausgestattet
Bregenz (vlk) - Seit 15 Jahren betreibt das Land Vorarlberg ein umfangreiches Hilfsprojekt für Albanien, das in dieser Zeit zu einem Paradebeispiel für erfolgreiche Aufbau- und Entwicklungshilfe gewachsen ist. "Die Initiativen, mit denen wir uns in ärmeren Ländern engagieren, verstehen sich als 'Hilfe zur Selbsthilfe'. Am Beispiel der Albanienhilfe wird deutlich, was durch eine solche gezielte Entwicklungsarbeit bewegt werden kann", zogen Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Landesrätin Greti Schmid am 26.06. im Pressefoyer eine erfreuliche Zwischenbilanz.

Seit dem Start des Projektes hat das Land Vorarlberg allein für die Ausstattung von Schulen in Albanien ca. 800.000 Euro investiert, so Sausgruber. Mit insgesamt 30 Hilfstransporten wurden Schulmöbel und andere Hilfsgüter nach Albanien gebracht. Mehr als 150 Schulen, vor allem Kleinschulen in ländlichen Regionen, konnten mit Tischen, Stühlen, gebrauchten Computern, aber auch mit Bleistiften, Radiergummi und Tafelkreide ausgestattet werden. Die Hilfsgüter und –leistungen erreichen einen geschätzten Gesamtwert von fünf bis sechs Millionen Euro, nicht eingerechnet das ehrenamtliche Engagement vieler Helferinnen und Helfer an Vorarlbergs Schulen, bei den Hilfsorganisationen und aus der Bevölkerung.

Albanien war das letzte osteuropäische Land, das – im Dezember 1990 – die Fesseln eines totalitären kommunistischen Regimes abstreifen konnte. Die langsame Öffnung des ärmsten Landes Europas offenbarte ein beängstigendes Maß an Armut. Nach einem Aufruf der Versammlung der Regionen Europas entstand in Vorarlberg die Idee, ein Hilfsprojekt für das albanische Schulwesen ins Leben zu rufen. Im Juli 1992 machte sich der erste Hilfstransport auf den Weg. LR Schmid: "Das war eine Pionierleistung. Die Helfer aus Vorarlberg waren die ersten Ausländer, die sich um das albanische Schulwesen kümmerten. Durch diese Hilfe ist es gelungen, mancherorts die Landflucht zu vermindern, weil die Kinder auf einmal wieder die Möglichkeit hatten, zur Schule zu gehen."
 
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