Winkler: "Regionale Kooperation und Energiesicherheit bedingen sich wechselseitig"  

erstellt am
26. 06. 07

Staatssekretär Hans Winkler beim Gipfeltreffen der Schwarzmeerkooperationsländer
Istanbul (bmeia) - "Mit dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens Anfang des Jahres wurde die EU zum unmittelbaren Anrainer des Schwarzen Meeres. Die Schwarzmeerregion nimmt einen zunehmend zentralen Stellenwert in der Europäischen Nachbarschaftspolitik ein - als Raum des Handels und des Energietransits, als Brücke nach Zentralasien und in den Nahen Osten, aber auch als Ort politischer Umbrüche", so Staatssekretär Hans Winkler beim Gipfeltreffen der Schwarzmeerkooperationsländer.

"Dauerhafte und diversifizierte Energieversorgung, Sicherheit und Stabilität sind auch heute noch keine Selbstverständlichkeit. Gerade in der Schwarzmeerregion überlagern sich die Interessen und Aktivitäten von Lieferländern, Transitländern und Verbraucherländern. Energiesicherheit und regionale Kooperation gehen daher Hand in Hand und bedingen sich wechselseitig. Diese Herausforderungen kann kein Staat, aber auch nicht die EU, alleine meistern. Hier bedarf es einer engen internationalen Vernetzung und eines Zusammenspiels mit ressourcenreichen Ländern und Regionen", so Winkler, der in diesem Zusammenhang die Ausweitung der Energiegemeinschaft der EU mit den Staaten Südosteuropas und die geplante Nabucco-Gas-Pipeline über Österreich als Schritte in die richtige Richtung bezeichnete.

Winkler wies darauf hin, dass die EU - und somit auch Österreich - auch auf Energielieferungen aus Regionen, in denen noch ungelöste Konflikte bestehen, angewiesen ist. "In der praktischen Zusammenarbeit müssen wir unsere bestehenden Initiativen und bilateralen Ansätze besser nützen und Synergien bündeln. Investitionen in die politische Stabilität sind auch Investitionen in unsere eigene Versorgungssicherheit. Wir werden daher im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik sowie der künftigen Schwarzmeersynergie, weiterhin unsere Bemühungen zur Stabilisierung und Verstärkung der Zusammenarbeit mit diesen Regionen konsequent fortsetzen", so Winkler.

Die Schwarzmeerregion umfasst heute einen Wirtschaftsraum, der sich über 20 Millionen Quadratkilometer Fläche erstreckt und etwas 350 Millionen Einwohner umfasst. Neben den sechs Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres gehören der Schwarzmeerkooperation Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Griechenland, Serbien und Moldau an. Österreich hat wie sechs weitere EU-Länder Beobachterstatus.
 
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