St. Valentin (nöwpd) - Weit mehr als eine halbe Million Traktoren haben
die Werkshallen von Steyr in St. Valentin bisher verlassen. Beflügelt vom Zutritt zum Weltmarkt auf allen
Kontinenten, den die Eingliederung in die global agierende Case IH-Gruppe ermöglicht hat, peilt Case IH-Steyr
heuer einen Ausstoß von 8.500 bis 9.500 Traktoren an. Der genaue Umfang hängt letztlich davon ab, wie
sich die außereuropäischen Märkte in diesem Jahr entwickeln werden.
Seit 1947 werden die Steyr-Traktoren im ehemaligen Nibelungenwerk produziert. Im heurigen 60. Jubiläumsjahr
kann das Werk die Ernte aus den Investitionen der letzten fünf Jahre in der Höhe von 20 Millionen Euro
voll einfahren. Die Kapazität der modernsten Produktionsanlagen ist auf 10.000 Traktoren erhöht worden.
Der Standort St. Valentin gilt in der Traktorenerzeugung als High-Tech-Schmiede des Case IH-Konzerns. Rund 500
Mitarbeiter sind im Einschichtbetrieb tätig. Hier sind das Produktmanagement und die Europazentrale für
Marketing und Vertrieb angesiedelt. Als weltweit führend gelten die im Haus entwickelte Getriebetechnologie
und der gebotene Standard der elektronischen Ausstattung.
Großes Lob spendet der Europäische Vizepräsident von Case IH, Andreas Klauser, "der lokalen
Gewerkschaft". Denn mit deren Zustimmung sei es der Belegschaft möglich, mit flexiblen Arbeitszeiten
einen wichtigen Beitrag zur rationellen Gestaltung der Betriebsabläufe und damit zur Konkurrenzfähigkeit
des Unternehmens im internationalen Wettbewerb zu leisten.
Der durchschnittliche Erlös eines Traktors beläuft sich auf 45.000 Euro. Damit zeichnet sich für
heuer ein Jahresumsatz zwischen 380 und 430 Millionen Euro ab. "In den ersten vier Monaten haben wir um 1.060
Traktoren mehr verkauft als im Vorjahr", teilte Klauser den in- und ausländischen Medienvertretern im
Rahmen der Jubiläumspressekonferenz in St. Valentin mit. In Deutschland rechnet er mit einem "zweistelligen
Marktanteil vor dem Komma". In Österreich soll der Anteil bei den Neuzulassungen wieder erhöht werden,
zunächst auf etwa 18 bis 20 Prozent.
Als besonderes Marktsegment hebt Klauser die Kommunal- und Forsttechnik hervor. Die nächste technische Innovation
betritt schon in wenigen Tagen, am 30 Juni, die Bühne. Da werden die ersten 25 Stück Puma-Traktoren ausgeliefert.
Dabei handelt es sich um eine besonders leise Spezialausführung mit 167 bis 213 PS Nennleistung für Deutschland
und Österreich. Darüber hinaus produziert St. Valentin u.a. die Puma-Schlepperserie für die Märkte
in Europa, Australien und Neuseeland. |