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Alternative Reiseidee erobert die Welt |
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Auf zum Spatenstich mit WWOOF! Graz (wwoof) - Während der Klimawandel die Öffentlichkeit in Atem hält, boomen die alternativen Reiseprojekte. Ein alter Hase im Geschäft: Die Organisation "WWOOF Österreich", die kostenlose Aufenthalte auf Bauernhöfen ermöglicht. Und siehe da: Die Nachfrage steigt; Initiatorin Hildegard Gottlieb winkt mit Zahlen im grünen Bereich. Nachhaltige Qualitätsgarantie Das Grundkonzept von "WWOOF" ist revolutionär: Eigene Mithilfe auf Bauernhöfen ("wwoofen") wird gegen freie Kost und Logis angeboten. Im Vordergrund der Idee steht ein kultureller Austausch, aber auch der Lerneffekt kommt nicht zu kurz: "Wwoofen ist einmalig! Ich hab vieles über Kräuter- und Teezubereitung erfahren dürfen, und die Familie hat mir schon einige typisch österreichische Bräuche nähergebracht", erzählt Olivia aus Texas/USA, die sich ihren Österreichurlaub auf einem Hof in der Südsteiermark versüßt hat. Die Geber und Nehmer auf der anderen Seite? - Rund 200 österreichische Biobauernhöfe, die in einer Liste registriert sind. So bleibt die Qualität des Reiseprojekts gleich in doppeltem Sinne gesichert: "Grundsätzlich landen nur biologische Bauernhöfe in einer speziellen Hofliste, die sämtliche Eckdaten enthält. Damit setzen wir Zeichen für die gezielte Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft. Auch die Qualität der Bauern als Gastgeber wird jährlich überprüft und gewahrt," garantiert Hildegard Gottlieb, ehrenamtliche Begründerin von "WWOOF Österreich". Tendenz steigend Zu Beginn des Jahres mahnte Umweltminister Josef Pröll: "Um der Erderwärmung zu trotzen, sollten die ÖsterreicherInnen lieber zu Hause ihren Urlaub verbringen!" - Was zunächst milde belächelt wurde, hat offenbar doch das Bewusstsein vieler ÖsterreicherInnen berührt. Diesen Eindruck erweckt jedenfalls die aktuelle Urlaubsstatistik, die einen deutlichen Trend im Binnentourismus verzeichnet. Auch "WWOOF Österreich" bestätigt: "Zum ersten Mal haben wir heuer die 300er-Grenze der inländischen WwooferInnen überschritten. Und jeden Tag kommen neue Anfragen von ÖsterreicherInnen, die günstig Landluft schnuppern wollen." Tatsächlich macht sich der Zulauf in der Statistik bemerkbar: Während im Jahr 2006 die Bilanz noch bei 350 inländischen WwooferInnen lag, gibt es heuer bereits rund 460 Interessenten. "Stadtflucht" nach Österreich Auch die Zahl der Gäste aus dem Ausland ist auffallend hoch und vielseitig: 140 TouristInnen vom ganzen Erdkreis, wie z.B. Australien, Neuseeland, Kanada, USA, Korea, aus ganz Europa, allein aus Deutschland rund 50, haben für diesen Sommer ihre Mithilfe auf österreichischen Höfen angekündigt. Aus welchen Kreisen? - "Die Mehrheit der Wwoofer kommt aus dem Stadtgebiet und möchte bewusster leben lernen. Hauptsächlich melden sich junge Leute, aber auch Berufsaussteiger, Praktikanten und Pensionisten beanspruchen das Angebot", berichtet Gottlieb. Die Folgen der Statistik sind besonders erfreulich für "WWOOF Österreich", denn: Mit steigendem Bedarf können mehr österreichische Biobauern ins Netzwerk aufgenommen werden. Und Interessenten gibt es schließlich mehr als genug. Zur Organisation WWOOF (="We´re Welcome On Organic Farms") ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die bereits 1971 in England gegründet wurde. Seit nunmehr elf Jahren ist WWOOF auch in Österreich tätig; unter der Leitung von Hildegard Gottlieb hat sie ihren Sitz in Graz. Die Organisation umfasst etwa zwei freiwillige MitarbeiterInnen und finanziert sich durch Spenden und den Ertrag von jährlichen Mitgliedsbeiträgen. Informationen: http://wwoof.welcome.at.tf |
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