Wien (börse) - Am 09.07. um 9:22 Uhr durchbrach der ATX erstmals die 5.000 Punkte-Marke. Damit setzt
der wichtigste Index der Wiener Börse AG den Höhenflug der letzten Jahre – 334,76 % Plus seit Ultimo
2002 – fort und legte trotz vorübergehender Kurskorrekturen Ende Jänner und im Juni allein in den ersten
Monaten des heurigen Jahres um 12,02 % zu.
„Dass der ATX heute den 5.000er knacken konnte, kommt nicht unerwartet“, kommentiert Dr. Heinrich Schaller,
Mitglied des Vorstands der Wiener Börse AG, und führt sogleich näher aus: „Bei anhaltend guten Konjunkturdaten
ist die Entwicklung nachhaltig gestützt durch die erfolgreichen Leistungen unserer Emittenten, vor allem in
Osteuropa. 95 % der ATX-Unternehmen sind in der Region Zentral- und Südosteuropa engagiert, von wo sie einen
guten Teil ihrer Gewinne lukrieren. Deren Ergebnisse haben zuletzt sogar fast durch die Bank die Erwartungen der
Analysten übertroffen.“
Schaller weiß noch einige Gründe für die ungebrochen positive Performance des Wiener Marktes zu
nennen: „Die Internationalisierung des Finanzplatzes Wien bringt kräftige Impulse. Auf 35 zum direkten Handel
an der Wiener Börse zugelassene ausländische Investmentbanken entfallen heute bereits rund 56,5 % aller
Handelsumsätze.“ Auch die größten Fonds-Investoren in die ATX-Werte stammen aus dem Ausland: zu
30 % aus den USA, zu 25 % aus Großbritannien und zu 14 % aus Deutschland. Erst auf Platz vier folgt Österreich
selbst mit 7 %. Die Handelsumsätze haben sich zuletzt rasant entwickelt: Nach jeweils nahezu einer Verdoppelung
in den letzten beiden Jahren verzeichneten die durchschnittlichen Handelsvolumina im heurigen Jahr abermals einen
deutlichen Anstieg und kletterten von 10,5 Mrd. EUR (Ultimo 2006) auf 15 Mrd. EUR per Ende Juni 2007.
Die sechs Neuzugänge am Kurszettel der Wiener Börse sowie einige Kapitalerhöhungen brachten im heurigen
Jahr bereits rund 6,5 Mrd. EUR an frischem Kapital und eine zusätzliche Belebung des heimischen Aktienmarkes.
Für weitere Impulse soll das ab Mitte Juni neu geschaffene mid market–Segment der Wiener Börse sorgen,
das auch kleineren Unternehmen mit geringerem Finanzierungsbedarf den Zugang zum Kapitalmarkt und somit zu einer
besseren Eigenmittelausstattung ermöglicht. Mittel- bis längerfristiges Ziel des neuen Segments ist die
Entwicklung zur vollen Börsereife und eine Umreihung in den prime market der Wiener Börse. |