Neue Ausstellungsgebäude am Bergisel  

erstellt am
09. 07. 07

Zwei große Kultur-Projekt-Beschlüsse prägten die letzte Sitzung der Landesregierung vor der Sommerpause
Innsbruck (lk) - „Am Bergisel ist geplant, im Bereich des bestehenden Kaiserjägermuseums und des Andreas-Hofer-Denkmals ein neues Ausstellungsgebäude zu errichten. Die Gesamtkosten inklusive Begleitmaßnahmen betragen rund 12,7 Millionen Euro“, erklären LH Herwig van Staa und LR Erwin Koler zu ihrem Regierungs-Antrag als Grundsatzbeschluss der Landesregierung, dafür ist noch die Genehmigung des Tiroler Landtags einzuholen.

Der Neubau besteht aus Räumlichkeiten für die Aufnahme des Kolossalgemäldes, eines erweiterten Restaurants, neuer Ausstellungsflächen sowie für den Betrieb des Museums notwendigen Nebenräumen. Die Anbindung ans Kaiserjägermuseum erfolgt unterirdisch. Die Aussichtskanzel bleibt erhalten, die gesamte Museumsanlage soll zukünftig ganzjährig für Besucher geöffnet sein. Der bestehende Parkplatz soll Richtung Süden ausgeweitet werden.

„Der Bergisel wird damit attraktiv erneuert und zusätzliche Besucherströme anziehen. Es sind auch Anbindungen an die Sillschlucht und die bereits vorhandene Infrastruktur geplant, wie z. B. an die Bergisel-Sprungschanze, die Parkanlage mit dem Andreas-Hofer-Denkmal und dem Urichhaus“, betonen der Landeshauptmann und der Kultur-Landesrat.

Das neue Ausstellungsgebäude geht in seiner Erscheinung und in seiner inneren Organisation an diesem besonderen Ort der Landeshauptstadt in einen bewussten Dialog mit diesem speziellen Bauplatz ein.

LR Koler: „Im Rohkonzept für das neue Museum am Bergisel ist vorgesehen, dass hier die europäische Geschichte der Neuzeit erzählt wird. So planen wir, auch eine Geschichts-Werkstatt Europas zu gestalten, wo ein Raum für Gruppen-Arbeiten zur Verfügung steht.“ Auf europäischer Ebene werden dabei die Kontakte des ehemaligen Tiroler EU-Kommissars Franz Fischler genutzt, der dieses Projekt begleitet.

LR Koler: „Sanierung und Adaptierung des Volkskunstmuseums um rund 6 Mio. €“
„Das Volkskunstmuseum soll durch Umbau-Maßnahmen und Funktions-Adaptierungen neu gestaltet werden, sodass es internationaler Museums-Kultur und den dort üblichen Standards entspricht“, erklärt Kultur-Landesrat Erwin Koler zu seinem bewilligten Regierungs-Antrag – die Gesamtkosten belaufen sich auf rund sechs Millionen Euro, die Fertigstellung soll im Jahr 2009 erfolgen.

„Wir wollen im Volkskunstmuseum die Vielfalt der Tiroler Volkskultur zeigen, zudem soll auch noch das Depot im Dachgeschoß zugänglich gemacht werden“, berichtet LR Koler von den neuesten Plänen.

Umgebaut und neu gestaltet wird u. a. die gesamte Eingangszone im Nordtrakt, ein Lift wird eingebaut, Sanierungen werden in allen technischen Bereichen vorgenommen.
 
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