Wien (bmi) - Österreich hat am 3. Juli 2007 als erstes Land der Europäischen
Union die Umstellung auf das neue Schengener Informationssystem "SISone4ALL" vollzogen. "SISone4ALL"
ist eine Übergangslösung, durch die alle neuen Schengenstaaten am Schengener Informationssystem teilnehmen
können. "Österreich ist das erste Schengen-Land, das die Migration der Daten auf die neue Plattform
´SISone4ALL´ vollzogen hat", freut sich Innenminister Günther Platter über die erfolgreiche
Arbeit der Experten des BM.I.
Das Schengener Informationssystem ist ein Fahndungssystem, auf das alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union,
die auch dem Schengener Abkommen beigetreten sind, zugreifen können. Bisher wurde das Schengener Informationssystem
der ersten Generation (SIS I) von den Mitgliedstaaten genutzt, da es aber mit seinen Möglichkeiten und Leistungen
an technische Grenzen gestoßen ist, wird an einer neuen Generation (SIS II) gearbeitet.
SIS II soll ein Mehr an Sicherheit und Effizienz in der grenzüberschreitenden Fahndung bringen und von der
Kapazität auf alle Mitgliedstaaten ausgelegt sein. Der ursprünglich für März 2007 geplante
Start von SIS II musste allerdings auf Grund technischer Probleme auf Dezember 2008 verschoben werden. Um den Beitrag
der neuen Mitgliedstaaten zu mehr Sicherheit und deren Vorarbeiten für den Zugang zum Schengener Informationssystem
nicht zu verzögern, wird als Übergangslösung das System "SISone4ALL" eingeführt.
Nach und nach erfolgt nun die Umstellung der bisherigen Mitgliedstaaten und die Einbindung der neuen Mitgliedstaaten
auf "SISone4ALL". Innenminister Platter: "Unsere Spezialisten begleiten bei diesem Prozess auch
die zukünftigen Mitgliedstaaten. Das Knowhow aus dem österreichischen Innenministerium ist in ganz Europa
gefragt." |