Außenministerin Plassnik trifft mit serbischem Amtskollegen zusammen
Wien (bmeia) - "Die Kosovo-Frage ist ein Realitätstest für Belgrad und Pristina, aber
auch eine Bewährungsprobe für die EU und ihre gemeinsame Außenpolitik", erklärte Außenministerin
Ursula Plassnik nach ihrem Treffen mit ihrem serbischen Amtskollegen Vuk Jeremic am 04.07.
"Es geht um die Stabilität und Zukunftsfähigkeit der gesamten Region. Wir brauchen eine zügige
und nachhaltige Lösung für diese letzte Statusfrage am Balkan. Die Menschen wollen Klarheit. Die kommenden
Monate werden ein Gradmesser für die Europafestigkeit der Region sein", so Plassnik weiter, die die Geschlossenheit
der EU in dieser Frage unterstrich: "Das Gesamtpaket, das der UNO-Sonderbeauftragte Martti Ahtisaari erarbeitet
hat, ist und bleibt für die Europäische Union die Grundlage für den Weg nach vorne."
Serbien habe in den vergangenen Monaten beeindruckende Fortschritte auf seinem europäischen Weg gemacht. "Die
Wiederaufnahme der Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen im Juni ist ein Markstein
im Heranführungsprozess", so Plassnik. Serbien dürfe nun aber in seinem Engagement nicht nachlassen.
"Belgrad muss die Chance auf eine neue Dynamik im Annäherungsprozess aktiv nützen. Vuk Jeremic hat
zugesichert, dass die serbische Regierung die Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag vorantreiben
wird".
"Für uns ist klar: die Wiedervereinigung Europas ohne Serbien bleibt Stückwerk. Der Weg dorthin
ist sicher noch lang und schwierig. Die Marschrichtung ist aber klar und Serbien kann dabei auf die unverminderte
österreichische Unterstützung zählen. Wir werden unsere Ermutigungsstrategie für Serbien konsequent
fortsetzen - bilateral, in der EU und im Rahmen der Regionalen Partnerschaft", unterstrich die Außenministerin,
die auch auf die dynamische Vielfalt und Qualität der bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und
Serbien hinwies.
Österreich setze in seiner Unterstützung für Serbien gerade auch auf die Jugend, etwa durch gemeinsame
Initiativen mit serbischen Organisationen, wie der Zoran Djindjic Stiftung und der Europäischen Bewegung.
"Wir wollen die EU-Annäherung durch konkrete Projekte untermauern und Europa erfahrbar machen. Es geht
uns nicht nur um die Zukunft der Staaten am Westbalkan, sondern um die konkrete Zukunftsperspektive der Menschen",
schloss die Außenministerin, die Vuk Jeremic zur neuen Politikergeneration zählte, die sich der aktiven
Mitgestaltung der europäischen Zukunft Serbiens verschrieben hat. |