Außenministerin Plassnik trifft mit montenegrinischem Amtkollegen
zusammen
Wien (bmeia) - "Europas jüngster Staat hat einen Blitzstart hingelegt", zeigte sich
Außenministerin Ursula Plassnik am 02.07. anlässlich eines Arbeitsgespräches mit ihrem montenegrinischen
Amtskollegen Milan Rocen beeindruckt von den zügigen Fortschritten, die Montenegro seit Erlangung seiner Unabhängigkeit
vor einem Jahr gemacht hat. "Mitglied in der UNO, der OSZE, seit Mai auch im Europarat, und Abschluss der
Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union - diese
Bilanz kann sich sehen lassen. Montenegro hat sich auch als verantwortungsvoller Partner für die Stabilität
im Westbalkan entwickelt", so Plassnik.
Als wichtige Herausforderungen für die Zukunft Montenegros nannte die Außenministerin die rasche Erarbeitung
einer neuen Verfassung und die Dynamisierung der Wirtschaft. "Österreich leistet durch gezielte Unterstützungsmaßnahmen
einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation", betonte Plassnik und verwies
auf das bilaterale Abkommen über Entwicklungszusammenarbeit, das heute von ihr und Außenminister Rocen
unterzeichnet wurde. "Montenegro und Österreich haben vieles gemeinsam. Wie Österreich setzt Montenegro
stark auf den Fremdenverkehr. Das Entwicklungspotenzial ist hier groß. Österreich kann hier mit seiner
Erfahrung und seinem Fachwissen Montenegro unterstützen, sein Potential voll auszuschöpfen." Als
konkretes Beispiel nannte Plassnik das ebenfalls heute von den beiden Außenministern unterzeichnete Memorandum
über die Zusammenarbeit beim Bau einer Seilbahn von Kotor auf den Lovcen.
Bei dem Gespräch wurden auch die Herausforderungen, die die Adriarepublik auf dem Weg nach Europa noch zu
bewältigen hat, angesprochen. Dies betreffe vor allem den Aufbau der Verwaltungskapazitäten oder die
Bekämpfung der organisierten Kriminalität. "Montenegro ist ein Land im Übergang, vieles ist
noch im Wandel und im Werden. Ich bin aber überzeugt, dass Montenegro seinen Weg nach Europa geradlinig fortsetzt.
Wir werden es dabei sowohl bilateral als auch im Rahmen der EU als verlässlicher Wegbegleiter und Partner
weiterhin bestmöglich unterstützen," so Plassnik abschließend. |