Plassnik: "Blitzstart Montenegros als jüngster Staat Europas"  

erstellt am
03. 07. 07

Außenministerin Plassnik trifft mit montenegrinischem Amtkollegen zusammen
Wien (bmeia) - "Europas jüngster Staat hat einen Blitzstart hingelegt", zeigte sich Außenministerin Ursula Plassnik am 02.07. anlässlich eines Arbeitsgespräches mit ihrem montenegrinischen Amtskollegen Milan Rocen beeindruckt von den zügigen Fortschritten, die Montenegro seit Erlangung seiner Unabhängigkeit vor einem Jahr gemacht hat. "Mitglied in der UNO, der OSZE, seit Mai auch im Europarat, und Abschluss der Verhandlungen über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union - diese Bilanz kann sich sehen lassen. Montenegro hat sich auch als verantwortungsvoller Partner für die Stabilität im Westbalkan entwickelt", so Plassnik.

Als wichtige Herausforderungen für die Zukunft Montenegros nannte die Außenministerin die rasche Erarbeitung einer neuen Verfassung und die Dynamisierung der Wirtschaft. "Österreich leistet durch gezielte Unterstützungsmaßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation", betonte Plassnik und verwies auf das bilaterale Abkommen über Entwicklungszusammenarbeit, das heute von ihr und Außenminister Rocen unterzeichnet wurde. "Montenegro und Österreich haben vieles gemeinsam. Wie Österreich setzt Montenegro stark auf den Fremdenverkehr. Das Entwicklungspotenzial ist hier groß. Österreich kann hier mit seiner Erfahrung und seinem Fachwissen Montenegro unterstützen, sein Potential voll auszuschöpfen." Als konkretes Beispiel nannte Plassnik das ebenfalls heute von den beiden Außenministern unterzeichnete Memorandum über die Zusammenarbeit beim Bau einer Seilbahn von Kotor auf den Lovcen.

Bei dem Gespräch wurden auch die Herausforderungen, die die Adriarepublik auf dem Weg nach Europa noch zu bewältigen hat, angesprochen. Dies betreffe vor allem den Aufbau der Verwaltungskapazitäten oder die Bekämpfung der organisierten Kriminalität. "Montenegro ist ein Land im Übergang, vieles ist noch im Wandel und im Werden. Ich bin aber überzeugt, dass Montenegro seinen Weg nach Europa geradlinig fortsetzt. Wir werden es dabei sowohl bilateral als auch im Rahmen der EU als verlässlicher Wegbegleiter und Partner weiterhin bestmöglich unterstützen," so Plassnik abschließend.
 
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