Bures
zu Regierungsarbeit: "Koalitions-Auto fährt"
Themen waren, unter anderem, das Beamtendienstrecht, die Eurofighter, Zuverdienst beim
Kindergeld und Bildung
Wien (sk) - "Zu Beginn hat der Motor in der Regierungsarbeit ein bisschen gestottert - jetzt fährt
das Auto", so Frauenministerin Doris Bures in der ORF-"Pressestunde" am 15.07. zur Frage nach dem
Koalitionsklima. Es sei zu Anfang ein schwieriger Prozess gewesen, weil emotionale Dinge aus der Vergangenheit
aufzuarbeiten waren; etwa die Tatsache, dass die ÖVP nicht mehr Kanzlerpartei ist. Bei der Regierungsklausur
in Eisenstadt habe sich aber gezeigt, dass gemeinsame Politik, die Lösungen anbietet, von Erfolg gekrönt
ist: "Der richtige Weg liegt zwischen Streiten und Kuscheln; es braucht keine Verbrüderung, sondern professionelle
Zusammenarbeit", so die Frauenministerin.
Das zentrale Wahlkampfversprechen der SPÖ sei gewesen, dass es wieder mehr soziale Gerechtigkeit gibt, so
Bures auf eine entsprechende Journalistenfrage. "Glauben Sie, dass es ohne die SPÖ in der Regierung erstmals
eine Mindestpension über der Armutsschwelle, einen Mindestlohn oder wieder mehr Geld für Kinderbetreuungseinrichtungen
geben würde?"
Beamte: Harte Verhandlungen mit GÖD bis zum Budget 2009
Beim Thema Beamtendienstrecht verwies Bures, die auch für den Öffentlichen Dienst zuständig
ist, auf das "gute Paket", um das sie mit der Beamtengewerkschaft und GÖD-Chef Neugebauer bis vor
wenigen Tagen gerungen habe und wo man auch von "alten Relikten" wie den schulfesten Stellen Abstand
genommen habe. Dies sei auch Beweis für die gute Zusammenarbeit von Regierung und Sozialpartner. Ihr, so die
Ministerin, gehe es um effiziente Verwaltung und motivierte MitarbeiterInnen. Die Ministerin erwartet bis zum Budget
2009 "harte Verhandlungen" mit der Beamten-Gewerkschaft um mehr Gerechtigkeit bei den Einkommensverläufen.
Beim Thema Pragmatisierungen müsse man je nach Tätigkeit des Beamten differenzieren. "Ein guter
Verwaltungsbeamter braucht keine pragmatisierte Stelle", bei Richtern etwa müsse die Unabhängigkeit
gewährleistet bleiben. Den Pragmatisierungs-Stopp, den es seit 2001 gibt, habe sie im übrigen verlängert.
Ein wichtiges Projekt dieser Regierung sei auch die Föderalismusreform. Wo es um eine effiziente Verwaltung
geht, müsse es einheitlichere Regelungen geben. Manche Bereiche etwa, wie die Wohnbauförderung, seien
bei den Ländern besser aufgehoben. Bei den Bundesländern gehe es aber auch um "emotionale Identität".
Angesprochen auf die Inserate ihres Ressorts zum Handy-TV betonte Bures, dass diese durchaus den
Rechnungshof-Kriterien für Regierungsinformation entsprechen. Hier gehe es um ein wirtschaftlich und technologisch
wichtiges Thema, bei dem Österreich eine Vorreiterrolle einnehme, und um Impulse für die Kreativwirtschaft;
darüber müsse man den Markt informieren.
Zum Thema Eurofighter verwies Bures auf den "großen Erfolg" von Verteidigungsminister
Darabos durch die Einsparung von 400 Mio. Euro. "Es spielt keine Rolle, wer ein Flugzeug empfängt",
sie, so Bures, halte nicht viel von Zeremonien, entscheidend sei die Luftraumüberwachung und die Geldersparnis.
Nun gehe es darum, wo dieses Geld eingesetzt wird. "Um ein Hundertstel dieser 400 Millionen könnte ich
für 400 Frauen eine gute Ausbildung finanzieren", so Bures.
Weitere Themen der Pressestunde waren die Medienbehörde - im Herbst soll über die Einrichtung
einer unabhängigen Medienbehörde nach europäischen Standards diskutiert werden, die Presseförderung
- hier will Bures Vielfalt und gleiche Marktchancen sicherstellen sowie die Ausbildung junger JournalistInnen fördern
- , sowie die Zukunft der "Wiener Zeitung". Bures verwies darauf, dass derzeit ein Verfahren über
das Monopol der "Wiener Zeitung" bei der Veröffentlichung von Ausschreibung laufe. Sollte
dieses Monopol fallen, werde sich die Frage nach der Finanzierung stellen.
Zur Frage der von der alten Regierung beschlossenen Zuverdienstgrenze beim Kindergeld hielt Bures
fest, dass sie "absolut kein Verständnis dafür hat, dass so ein politischer Murks auf dem Rücken
der Frauen ausgetragen wird". Daher gelte es bei der nötigen Reform, "für die Zukunft auszuschließen,
dass Familien in eine so ungerechte Situation schlittern", wie sie derzeit mit den drohenden Rückzahlungen
gegeben sei. Sie plädiere daher für eine Erhöhung der Zuverdienstgrenze und zudem - ebenso wie die
Sozialpartner - für das Modell einer Arbeitszeitreduktion - unabhängig vom jeweiligen Einkommen, so Bures,
die unterstrich, dass sie "Lösungen will, die nicht zu sozialen Härtefällen" führen.
Sie habe schon in der Vergangenheit mehrfach davor gewarnt, dass die von der alten Regierung beschlossene Zuverdienstgrenze
beim Kindergeld zu erheblichen Problemen führen werde, so Bures. Nunmehr müsse man sich dem "mühsamen
Versuch" unterziehen, "die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren", so Bures mit Blick darauf,
dass es hinsichtlich der Kontrolle der Zuverdienstgrenze zu einer "Täuschung der Familien" gekommen
sei. Daher habe sie den Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts "beauftragt, eine rechtliche Prüfung
vorzunehmen". Schließlich sei es "unverständlich, dass man Frauen erst ausrichtet, ihr müsst
nichts zahlen und dann fünf Jahre später Geld zurück will". In diesem Zusammenhang sei es daher
"entscheidend, auszuschließen, dass so etwas in der Zukunft passiert".
Generell sei es beim Kindergeld gelungen, "auf die Anforderungen und Wünsche der Familien besser einzugehen",
so Bures, die festhielt: "Wir haben das Kindergeld alt reformiert, moderner gemacht und mit mehr Wahlmöglichkeiten
versehen". Änderungsbedarf im Begutachtungsverfahren ortete die Frauenministerin vor allem bei den Alleinverdienerinnen:
So solle auch den Kindern von Alleinverdienerinnen "nicht die Möglichkeit versagt" werden, dass
sich ihre Mütter 18 Monate um sie kümmern können, so Bures, die sich bezüglich der hierzu nötigen
Verhandlungen zuversichtlich zeigte, dass die "Vernunft siegen wird".
Bei Kinderbetreuung von "Ankündigungen zu ganz konkreten Maßnahmen" gekommen
Beim Thema Kinderbetreuung sei es der SPÖ-geführten Regierung "gelungen, von Ankündigungen
zu ganz konkreten Maßnahmen zu kommen", so Bures. Die Bundesregierung, die jährlich 20 Millionen
Euro in den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze investiert, lade die Bundesländer ein, im Sinne einer Ko-Finanzierung
eine "gemeinsame Kraftanstrengung" im Interesse der Kinder zu unternehmen. Dadurch sei auch die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie nicht länger bloß ein Schlagwort - vielmehr "verbessert sich die Situation
spürbar". Es sei weiters "ganz wichtig, dass wir neben der Infrastruktur auch die Qualität
beim Betrieb des Kindergartens erhöhen", machte Bures klar. So sollten etwa die Öffnungszeiten der
Kindergärten ausgedehnt und die Sperrtage im Sommer verkürzt werden.
Zum Thema verpflichtendes Vorschuljahr hielt Bures fest, dass ein "guter erster Schritt"
dadurch gelungen sei, dass es nunmehr möglich sei, dass auch jene acht Prozent der Kinder, die bisher nicht
in den Kindergarten gehen, die "Chance bekommen, einen guten Schuleinstieg" zu erreichen. Wenn es gelänge,
dadurch 98 bis 99 Prozent aller Kinder in den Kindergarten zu bekommen, käme dies schon fast einer gemeinsamen
Vorschule gleich, so Bures mit Blick darauf, dass "man sich nicht in jedem Punkt durchsetzen" könne.
Einkommenstransparenz für mehr Einkommensgerechtigkeit
"Die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen ist uns ein echtes gemeinsamen Anliegen", unterstrich
die Frauenministerin, die betonte, dass sie sich immer dann einbringen werde, wenn es um die konkrete Lebenssituation
von Frauen geht. Bures sprach sich hier etwa dafür aus, Frauen verstärkt in so genannte atypische Berufe
zu bekommen. Die Frauenministerin plädierte aber auch für mehr Einkommenstransparenz zwischen den Geschlechtern
- so trage das Transparentmachen der unterschiedlichen Einkommenshöhen zur Schaffung eines Problembewusstseins
bei. Entscheidend bei der Gehaltsschere sei die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Beim Thema Wirtschaftsförderung
sprach sich Bures abschließend für das Einziehen von Kriterien in Richtung Frauen- und Familienfreundlichkeit
aus. |
Kdolsky: Frauenministerin Bures verwechselt Sprachförderung
mit Ausbau von Kinderbetreuung
Rauch-Kallat: Die ÖVP steht für den ehrlichen Weg
Wien (övp-pk) - "Ein bedarfsgerechter Ausbau der Kinderbetreuungsangebote ist ein wichtiges
Ziel dieser Legislaturperiode, doch Frauenministerin Bures verwechselt die im Rahmen der Regierungsklausur vereinbarte
Sprachförderung im Kindergarten mit der generellen Verbesserung der Betreuungssituation", sagte Familienministerin
Andrea Kdolsky in Reaktion auf die in der "Pressestunde" geäußerten Ziele der Frauenministerin.
"Die Kinderbetreuung liegt im ausschließlichen Kompetenzbereich der Bundesländer und ich bin seit
meinem Amtsantritt im engen Kontakt mit den Länderverantwortlichen, um die Situation für junge Familien
weiter zu verbessern."
"Bei der Regierungsklausur in Eisenstadt haben wir uns mit dem Koalitionspartner SPÖ auf ein Modell der
sprachlichen Frühförderung im Kindergarten geeinigt, dass nun so schnell wie möglich umgesetzt werden
muss. Eine große Mehrheit der österreichischen Bevölkerung befürwortet diese Maßnahme
vor allem als wichtigen Schritt zu einer besseren Integration von Kindern mit Migrationshintergrund", so Kdolsky
weiter.
Rund 92 Prozent aller Fünfjährigen besuchen bereits heute den Kindergarten. Von den restlichen acht Prozent
können jedoch rund ein Drittel nicht oder nur schlecht deutsch. "Genau diese Kinder wollen wir unabhängig
von der Staatsbürgerschaft durch ein integratives und spielerisches Spracherlernen fördern, damit auch
sie später alle Bildungs- und Berufschancen haben."
Von Bundesseite werden zur Realisierung der Sprachförderung 20 Mio Euro zur Verfügung gestellt. Die für
Kinderbetreuung zuständigen Bundesländer verpflichten sich im Gegenzug dazu, ebenfalls 20 Mio Euro beizusteuern.
"Um diese Mittel effizient einzusetzen, werde ich und Frauenministerin Bures in den kommenden Wochen und Monaten
mit jedem Bundesland die jeweils optimale Lösung ausverhandeln. Dabei steht die Förderung von Kindern
mit Sprachdefiziten im Vordergrund und in zweiter Linie der bedarfsgerechte Ausbau des Kleinkindbetreuungsangebotes",
sagte die Familienministerin abschließend.
Rauch-Kallat: Die ÖVP steht für den ehrlichen Weg
"Die ÖVP steht für den ehrlichen Weg und gibt keine Versprechen ab, die
nicht einzuhalten sind. Die Überprüfung der Zuverdienstgrenze beim Kinderbetreuungsgeld entspricht der
Vollziehung der geltenden Rechtslage. Außerdem befindet sich nur ein Prozent der Kinderbetreuungsgeld- Bezieherinnen
über der Zuverdienstgrenze, 99 Prozent liegen also innerhalb der Vorgaben. Familienministerin Kdolsky hat
mehrfach versichert, dass es zu keinen Härtefällen kommen wird. Niemand wird in eine Notsituation geraten",
so die Bundesobfrau der ÖVP-Frauen, Maria Rauch-Kallat zur Kritik von Frauenministerin Doris Bures in der
ORF-"Pressestunde".
Die Novelle zum Kinderbetreuungsgeld-Gesetz sei "ein wichtiger Schritt, um Familien deutlich zu entlasten.
Künftig ist bei Überschreiten der Zuverdienstgrenze nur noch die Differenz zurückzuzahlen und nicht
mehr das gesamte bezogene Kinderbetreuungsgeld". Die geplanten Änderungen seien gerade auch für
Alleinerziehende von zentraler Bedeutung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Novelle bringe vier
entscheidende Verbesserungen: "Es kommt zu einer Flexibilisierung der Bezugsdauer und der Höhe, die Zuverdienstgrenze
wird von 14.600 auf 16.200 Euro angehoben, es kommt zu einer Anhebung der Zuverdienstgrenze für den Zuschuss
zum Kinderbetreuungsgeld und es werden Änderungen bei Überschreitung der Zuverdienstgrenze durchgeführt",
so Rauch- Kallat.
Die Bundesobfrau der ÖVP-Frauen erteilt einer Kontrolle der Arbeitszeitgrenze eine Absage: "Dies ist
schlichtweg unmöglich. Wer soll die Arbeitszeitreduktion seriös nachweisen? Der Arbeitgeber? Diese Lösung
wäre missbrauchsanfällig und würde einen deutlichen Nachteil für die Kinder bringen."
Abschließend weist Rauch-Kallat auf einen Fauxpas der Frauenministerin hin: "Es ist gut und recht, wenn
Bures junge Journalisten fördern will. Aber was bitte sehr, ist mit den Journalistinnen? Soviel Zeit muss
für eine Frauenministerin auch bei knapp bemessenen ORF-Sendezeiten sein. Im Zweifelsfall stünde es einer
Frauenministern gut an, die weibliche Form zu wählen und die Männer darin zu inkludieren. Auch das schafft
Bewusstsein." |
Belakowitsch-Jenewein: Politisches Leichtgewicht mit wenig Aussagen zur künftigen Familienpolitik!
Keine konkreten Aussagen zu den geplanten Kindergeld-Rückforderungen der Bundesregierung!
Wien (fpd) - Viel warme Luft am heutigen heißen Sonntag - viel mehr war von Frauenministerin
Bures heute nicht zu hören. Vor allem ließ sie klare und konkrete Worte zur künftigen Familienpolitik
der SPVP-Politik vermissen, so die Frauen- und Gesundheitssprecherin der FPÖ, NAbg Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein,
in einer Reaktion zur ORF-Pressestunde von Frauen-, Medien-, & Beamtenministerin Bures.
Alleine die Aussage von Bures in Bezug auf die Kindergeldregelungen auf "Wunder in der Politik" zu hoffen
sei zwar nett und lieblich, in Wahrheit jedoch zeige diese Einstellung die völlige Fehlbesetzung von Bures
als Ministerin. Einerseits erklärt sie die gute, professionelle und partnerschaftliche Zusammenarbeit innerhalb
der Koalition, auf der anderen Seite scheint es mit Ihrer Ministerkollegin Kdolsky nicht ganz so gut zu laufen.
Wie anders sei zu erklären, dass Bures minutenlang über deren unmenschliche Entscheidung, Geld von Jungfamilien
zurückzufordern, fabuliere - von ihrem, Bures´, Versprechen, die Zuverdienstgrenze zum Kinderbetreuungsgeld
zu streichen, jedoch mittlerweile nur mehr der fromme Wunsch übrig geblieben ist. Bures habe offenbar den
Umstieg von der SP-Parteisekretärin hin zur Ministerin noch nicht vollzogen, so Dr. Belakowitsch-Jenewein.
Auch das Gejammere über die kürzere Bezugszeit des Kindergeldes für Alleinerzieherinnen sei unnötig,
da das Problem hausgemacht sei. Bures, die so gerne davon spricht, daß Eltern am besten wissen, was sie brauchen,
soll den Eltern auch jene Entscheidung selbst überlassen, denn das Ziel, mehr Männer in die Kinderbetreuung
zu drängen, ist angesichts der veröffentlichten Zahlen als gescheitert zu betrachten, so Dr. Belakowitsch-Jenewein
abschließend. |
Haubner: SPÖ unterstützt weiter ÖVP-Kindergeldraub
Bures lebendiges Beispiel für mangelnde SPÖ-Durchsetzungsfähigkeit gegenüber
ÖVP
Wien (bzö) - "Der heutige Auftritt von SPÖ-Frauenministerin Bures in der ORF-Pressestunde
ist das lebendige Beispiel für die nicht vorhandene Durchsetzungsfähigkeit der SPÖ gegenüber
der ÖVP. Bures hat als Frauenministerin lediglich eine ÖVP-Adlatusfunktion und kann als Vertreterin der
Kanzlerpartei nichts für die Frauen in Österreich ohne den Sanktus der Volkspartei umsetzen. Einmal mehr
zeigt sich, dass die SPÖ alle ihre Ziele und Wahlversprechen für die Kanzlerschaft und Ministerposten
geopfert hat", sagte BZÖ-Klubobmann Stellvertreterin Ursula Haubner in einer Reaktion.
Haubner kritisierte die Mutlosigkeit der SPÖ-Ministerin, die nicht bereit sei, gemeinsam mit dem BZÖ
gegen den Kindergeldraub von ÖVP-Ministerin Kdolsky aufzutreten. "Von der von Gusenbauer vor der Wahl
viel gepriesenen sozialen Wärme ist weit und breit keine Spur. Bures akzeptiert widerstandslos die ungerechten
Rückforderungen beim Kindergeld, die bei vielen Familien zwischen 3000 und 5000 Euro betragen." Haubner
forderte die SPÖ auf, die BZÖ-Forderung nach Einberufung einer Parlaments-Sondersitzung zu unterstützen,
um die Zuverdienstgrenze beim Kindergeld rasch abzuschaffen. Das im aktuellen Profil veröffentlichte Gutachten
und Verfassungsrechtler Heinz Mayer bestätigen, dass die Zuverdienstgrenze nicht verfassungskonform sei. "Bedauerlicherweise
hat die ÖVP auf die Einführung dieser unsozialen Zuverdienstgrenze bestanden. Der frühere Sozialminister
Haupt hat richtig gehandelt und die Weisung erteilt, keine Rückforderungen zu stellen. Jetzt nimmt ÖVP-Ministerin
Kdolsky den Familien das Kindergeld wieder weg und Bures sieht dabei tatenlos zu", so Haubner, die die betroffenen
Familien aufforderte die Rückforderung nicht zu bezahlen und sich an das BZÖ zu wenden. Das BZÖ
bietet allen Betroffenen kostenlose Rechtsvertretung an.
Zur Einkommensschere zwischen Frauen und Männern sagte Haubner, dass sich diese nach dem Auseinanderklaffen
unter SPÖ-Regierungen in den letzten Jahren verringert habe. "Bures hat leider keinen einzigen Lösungsansatz
nennen können, um eine weitere notwendige Verbesserung für die Frauen zu erreichen", so Haubner
abschließend. |