Wien (bgf) - "Ich freue mich, dass noch heuer rund 40.000 Kinder in den Genuss der kostenlosen Rotavirenimpfung
kommen", sagte Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky am 16.07. zur sofortigen Aufnahme des Impfstoffes in das
Impfkonzept des Bundes, der Bundesländer und des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger. Für
einen ausreichenden Schutz gegen Rotaviren bzw. die Grundimmunisierung sind drei Schluckimpfungen notwendig, die
spätestens bis zur Vollendung der 26. Lebenswoche verabreicht werden sollten. "Alle im Jahr 2007 geborenen
Kinder, die bereits eine oder zwei Teilimpfungen erhalten haben, werden selbstverständlich die noch ausständigen
Teilimpfungen kostenlos erhalten. Ab 2008 werden wir dann den jeweilige Geburtenjahrgang kostenlos durchimpfen",
so Kdolsky. Derzeit werden pro Jahr rund 6.000 Kinder wegen Brechdurchfällen, die durch Rotaviren ausgelöst
werden, stationär behandelt. Zusätzlich suchen pro Jahr rund 50.000 Patientinnen und Patienten wegen
dieser Erkrankung einen Arzt auf.
Für den Schutz gegen Rotaviren sollten drei Dosen des Impfstoffes verabreicht werden. Die erste Dosis kann
ab Vollendung der 6. Lebenswoche, sollte jedoch nicht später als vor Vollendung der 12. Lebenswoche verabreicht
werden. Ein Abstand von mindestens vier Wochen zwischen den einzelnen Dosen sollte eingehalten werden. Es empfiehlt
sich, alle drei Dosen vor Vollendung der 20. bis 22. Lebenswoche zu verabreichen, spätestens jedoch bis zur
Vollendung der 26. Lebenswoche.
Das kostenlose Kinderimpfprogramm beinhaltet nach der Aufnahme der Impfung gegen Rotaviren insgesamt sieben Impfungen,
mit denen 10 Krankheiten (Masern, Mumps, Röteln, Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio, Hepatitis B, Haemophilus
influenzae, Rotaviren) abgedeckt werden. Für den Bund entstehen im Jahr 2007 durch das erweiterte Impfkonzept
Kosten von 12,2 Millionen Euro (insgesamt rund 18,6 Mio Euro). Im Jahr 2008 werden sich die Kosten durch die Aufnahme
der Rotavirenimpfung auf rund 13,5 Millionen Euro (insgesamt rund 20,5 Mio Euro) erhöhen. |