Staatssekretär Winkler anlässlich des ersten Treffens des Verwaltungsrats
der EU-Agentur für Grundrechte
Wien (bmeia) - "Mit der Europäischen Grundrechteagentur wurde innerhalb der EU erstmals
ein innovatives Kompetenzzentrum für Menschenrechte geschaffen und eine Lücke im europäischen Menschenrechtssystem
geschlossen", sagte Staatssekretär Hans Winkler am Abend des 11.07. anlässlich der konstituierenden
Sitzung des Verwaltungsrates der neuen EU-Agentur.
"Mit der konstituierenden Sitzung des Verwaltungsrates beginnt nun eine neue und wichtige Phase im Aufbau
der Agentur. Der Verwaltungsrat hat große Verantwortung für das Funktionieren der Agentur sowie bei
der Schwerpunktsetzung ihrer Aktivitäten", so Winkler. "Als wesentlichen und nächsten wichtigen
Schritt erachte ich nun die Ernennung eines neuen Direktors/einer neuen Direktorin. Die Agentur braucht eine starke
und kompetente Führung, damit sie die ihr zugewiesenen Aufgaben mit vollem Elan und Einsatz wahrnehmen kann."
Die Einrichtung einer EU-Agentur für Grundrechte ist ein langjähriges österreichisches Anliegen.
"Eine menschenrechtsfreundliche EU darf nicht nur am Papier stehen. Vielmehr muss auch im Arbeitsalltag der
Europäischen Union sichergestellt sein, dass Menschenrechte bereits in der Erstellung und in weiterer Folge
in der Umsetzung von EU-Recht beachtet und berücksichtigt werden. Die Agentur wird dazu beitragen, strukturelle
Defizite im Menschenrechtsbereich aufzuzeigen und Reformvorschläge zu formulieren - sowohl bei der Rechtsanwendung
als auch bei der Rechtserzeugung", zeigte sich Winkler überzeugt.
Winkler unterstrich, dass Österreich "als Gastland der Agentur und überzeugter und engagierter Befürworter
eines starken Grundrechtsschutzes in der EU der Agentur jedwede Unterstützung zukommen lassen werde, die für
die weitere Realisierung eines bürger- und menschenrechtsfreundlichen Europas notwendig ist".
Der Verwaltungsrat dient als Planungs- und Überwachungsinstanz der Agentur und setzt sich aus unabhängigen
Experten aus den EU-Mitgliedsstaaten, dem Europarat und der Europäischen Kommission zusammen. Seine Befugnisse
reichen von der Ernennung des Direktors und des wissenschaftlichen Ausschusses über den Beschluss des Jahresarbeitsprogramms
zu budgetären Aufgaben. Österreich nominierte den Leiter des Ludwig-Bolzmann Instituts für Menschenrechte,
Prof. Dr. Hannes Tretter, und den Direktor des Büros für Demokratische Institutionen und Menschenrechte
der OSZE, Dr. Christian Strohal, als österreichische Vertreter im Verwaltungsrat der Agentur. |