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"Temelin-Treffen" in Prag |
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erstellt am
12. 07. 07
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Konecny:
"Nicht ermutigend, aber optimistisch"
Wien (sk) - "Nicht ermutigend, aber optimistisch", so schildert der Fraktionsführer
der SPÖ-Bundesratsfraktion und Leiter der österreichischen Delegation der interparlamentarischen Temelin-Kommission,
Albrecht K. Konecny, die Stimmung nach der ersten gemeinsamen Sitzung. Die erste Sitzung hatte einen Austausch
der beiderseitigen Standpunkte zum Ziel, wobei die tschechische Seite von den hohen Sicherheitsstandards überzeugt
war, während die österreichischen Parlamentarier auf die offenen Sicherheitsfragen hinwiesen.
Es wurde vereinbart, diese Fragen zum Gegenstand einer weiteren Sitzung zu machen, die in der zweiten September-Hälfte
in Wien stattfinden wird. "Dabei sollen vor allem die nach österreichischer Meinung offenen sieben Punkte
der Sicherheitsfragen unter Einbeziehung von Experten behandelt werden", so Konecny. Ein weiterer Punkt werden
alle Fragen der ernsthaften Erfüllung des Melker Abkommens durch die tschechische Seite und der völkerrechtliche
Status sein.
"Die österreichischen Vertreter haben auch betont, dass unserer Meinung nach letztlich eine dritte Seite
eingeschaltet werden sollte, falls die Kommission in den entscheidenden Punkten keine Einigung erzielen kann",
so Konecny. Die tschechische Seite habe hierzu festgehalten, dass sie dies für verfrüht halte, habe aber
nicht grundlegend ablehnend reagiert. |
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Lichtenecker: Steiniger Weg zur Lösung
Wien (grüne) - "Das erste Treffen der interparlamentarischen Kommission zwischen Tschechien
und Österreich in Prag hat gezeigt, dass es ein steiniger Weg zu einer Lösung beim Problemreaktor Temelin
ist," resümiert Ruperta Lichtenecker, Umwelt- und Energiesprecherin der Grünen. "Atmosphäre
und Austausch waren intensiv und konstruktiv, dennoch wird die Beilegung Konflikts nicht einfach," so Lichtenecker.
Trotz massiver Differenzen konnte ein klarer Arbeitsplan erstellt werden und damit ein erster Schritt in die richtige
Richtung getan werden, erklärte Lichtenecker.
Nächster Schritt ist das Treffen in Wien im September: Dabei müssten tschechische Experten ihre Stellungnahme
zu den technischen Sicherheitsmängeln des AKWs Temelin dem österreichischen Expertenbericht gegenüberstellen,
fordert Lichtenecker. Denn die Klärung der technischen und rechtlichen Fragen haben oberste Priorität.
Fest steht jedoch, dass eine "Lösung in der Causa Temelin nur ein gemeinsam anerkannte Schiedsinstanz
herbeiführen, eine Einigung in diese Richtung muss das Ziel dieser Kommission sein," so Lichtenecker. |
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Neubauer: Tschechien lehnt Melker Abkommen als Vertrag ab
Wien (fpd) - Tschechien erkennt das Melker Abkommen nicht als Vertrag an, berichtete FPÖ-NAbg.
Werner Neubauer von den Gesprächen der interparlamentarischen Temelin-Kommission in Prag.
Insgesamt seien die Gespräche von tschechischer Seite kaum von Konstruktivität geprägt gewesen,
meinte Neubauer. Der ehemalige sozialdemokratische Industrieminister Milan Urban habe sogar gedroht, die Kommission
zu verlassen, wenn Österreich Temelin nicht besuche. Und der tschechische Außenminister habe die österreichische
Delegation mit der Erklärung brüskiert, keinen Sinn in den bestehenden Gesprächen zu sehen. Aber
immerhin sei der FPÖ-Vorschlag, in Wien Experten zu hören, und die Einforderung des tschechischen Endberichtes
von der Kommission angenommen worden. |
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Haubner: Offener Dialog - aber ohne Ergebnis
Wien (bzö) - Nach der ersten Sitzung der österreichisch-tschechischen Parlamentarierkommission
zu Temelin stellt die oberösterreichische BZÖ-Nationalrätin, BZÖ Landesobfrau Ursula Haubner
fest, dass "die heutige Diskussion ein wichtiger erster Schritt in einer sehr konstruktiven offenen Atmosphäre
darstellt, aber leider noch kein zählbares Ergebnis hervorgebracht hat" so Haubner, die persönlich
an den Unterhandlungen teilgenommen hat.
"Trotz der positiven Signale von tschechischer Seite ist es aber befremdlich, dass genau heute der zweite
Reaktorblock des südböhmischen Meilers wieder in Betrieb genommen worden ist. Hier hat Tschechien Erklärungsbedarf
und wird erkennen müssen, dass mit solchen negativen Signalen ein vernünftiger Dialog zwischen den beiden
Staaten sehr erschwert wird", betont Haubner, die aber positiv vermerkte, dass bereits eine nächstes
Treffen in Wien fixiert worden sei und Tschechien bis dahin eine Stellungnahme zu den offenen Punkten des Melker
Abkommens abgeben will. "Es ist hier auch nötig, dass Tschechien eine unabhängige Schiedsstelle
wie den IGH, für die nach dem Dialog noch offenen Punkte anerkennt", so Haubner abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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