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Eurofighter-Untersuchungsausschuß / Erste Landung in Österreich |
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erstellt am
11. 07. 07
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Cap:
U-Ausschüsse wichtige Einrichtung eines gelebten Parlamentarismus
"Erwarte von ÖVP Einlenken in Richtung mehr Demokratie und sozialer Gerechtigkeit"
Wien (sk) - "Untersuchungsausschüsse sind als wichtige Einrichtung eines gelebten Parlamentarismus
und der demokratischen Kontrolle durch die Abgeordneten zu werten", betont SPÖ-Klubobmann Josef Cap anlässlich
der am 10.07. präsentierten Halbjahresbilanz aus Sicht des ÖVP-Parlamentsklubs. Der große Erfolg
sowohl des Eurofighter-, als auch des Banken-Untersuchungsausschusses sei nicht von der Hand zu weisen, zumal der
Eurofighter-U-Ausschuss Verteidigungsminister Norbert Darabos maßgeblich dabei unterstützt hat, beim
Kauf der Eurofighter eine Steuergeldersparnis in der Höhe 400 Millionen Euro zu erzielen. Auch der Banken-U-Ausschuss
habe deutlich herausgearbeitet, so Cap, dass eine grundlegende Reform der Finanzmarktaufsicht unumgänglich
ist. Diese Reform werde die Regierung nun angehen.
"Die Tatsache, dass sich die akribische Arbeit der Abgeordneten in den U-Ausschüssen mehr als bewährt
hat, kann nur zu einer Bekräftigung unserer Forderung nach Einsetzung von U-Ausschüssen als Minderheitsrecht
führen", unterstreicht der SPÖ-Klubobmann, der sich von der ÖVP ein Einlenken in Richtung mehr
Demokratie und sozialer Gerechtigkeit erwartet. "Denn", so Cap abschließend, "die letzten
Wochen zeigen, dass die ÖVP nun offensichtlich ihre Blockadepolitik gegen den sozialen Kurswechsel aufgegeben
hat. Nur so war und ist es möglich, wichtige Vorhaben wie zum Beispiel die Reform des Pflegegesetzes, die
Wahlaltersenkung, eine gerechtere Marktordnung sowie ein modernes Dienstrecht für den Öffentlichen Dienst
umzusetzen." |
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Grillitsch: Was geschah mit dem in Zeltweg geplanten Eurofighter-Wartungszentrum?
ÖVP-Abgeordneter verlangt in Anfrage Aufklärung von Verteidigungsminister Darabos
Wien (övp-pk) - Aufklärung über ein in Zeltweg in der Steiermark geplantes Wartungs-
und Flugkompetenzzentrum samt Pilotenausbildung für die Eurofighter fordert der obersteirische ÖVP-Abgeordnete
Fritz Grillitsch von Verteidigungsminister Norbert Darabos. Grillitsch und einige weitere Parlamentarier haben
noch am Freitag in der letzten Parlamentssitzung vor der Sommerpause eine entsprechende schriftliche Anfrage an
den Minister eingebracht.
Die Abgeordneten wollen von Darabos wissen, ob ihm das Angebot von EADS zur Errichtung dieses Technologiezentrums
in Zeltweg bekannt ist, das Investitionen von 50 bis 60 Millionen Euro in der strukturschwachen Region Aichfeld-Murboden
bringen würde. Es wären damit direkt ca. 50 neue Arbeitsplätze verbunden. Weiters fragen Grillitsch
und Genossen den Verteidigungsminister, ob er auch Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und den steirischen Landeshauptmann
Franz Voves über das EADS-Angebot informiert hat. Weitere Anfragen betreffen allfällige Projekte, die
in der nächsten Zeit von Seiten des Ministeriums im Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg und in der übrigen
Region verwirklicht werden sollten.
"Darabos muss endlich Farbe bekennen", erklärte Grillitsch. "Wenn es ihm gegenüber EADS
nicht gelungen ist, dieses bedeutende und forschungsträchtige Gegengeschäft für die Obersteiermark
zu sichern, dann hat er noch viel schlechter verhandelt, als sich schon bei seiner mageren Einsparung mit weniger
und älteren Fliegern gezeigt hat." Zeltweg wäre für ein solches Technologie-, Forschungs- und
Ausbildungszentrum bestens geeignet: "Dort wird jetzt schon mit Hochtechnologie gearbeitet. Davon konnte sich
auch Vizekanzler Willi Molterer kürzlich bei seinem Besuch in der Region persönlich überzeugen." |
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Kogler: Kampfjets da, Gegengeschäfte weg!
Wien (grüne) - Nach dem Gusenbauer-Umfaller und der Darabos-Bauchlandung in Sachen Eurofighter
trudeln nun also die "teuerst erwerbbaren Kampfflugzeuge" ein, erklärte der Vorsitzende des Rechnungshofausschusses,
Werner Kogler. "Die Eurofighter sind Kampfbomber, die Österreich außer zur Neutralitätsverletzung
in keinem Fall braucht und die in den nächsten Jahren die SteuerzahlerInnen weit über vier Milliarden
Euro kosten werden", sagte Kogler.
"Von den viel bejubelten so genannten ,Gegengeschäften’ ist außer Schall und Rauch nichts geblieben",
so Kogler weiter. "Die Lärm- und Abgasbelastungen für die steirische Bevölkerung sind real,
die angeblichen eine Milliarde Euro-Gegengeschäfte für die Steiermark haben sich erwartungsgemäß
in Luft aufgelöst." |
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Scheibner: "Unwürdiges Schauspiel um Eurofighter-Landung"
"Aktion von Darabos stellt weiteren Affront gegen das Bundesheer dar"
Wien (bzö) - Darabos spiele auch bei der morgigen Landung des ersten Eurofighter in Zeltweg
seine "parteipolitischen Spielchen" weiter. "Darabos führt seine Aversion gegen alles was nur
annähernd militärisch sein könnte weiter und begibt sich nun sogar auf Kindergartenniveau, indem
er nicht bereit ist, morgen den Flieger persönlich zu übernehmen. Das ist ein unwürdiges Schauspiel",
kritisierte der Klubobmannstellvertreter des Parlamentsklubs des BZÖ Abg. Herbert Scheibner. "Diese Aktion
von Darabos stellt einen weiteren Affront gegen das Bundesheer dar, besonders gegen jene, die im Bereich der Luftraumüberwachung
für die Sicherheit Österreichs einstehen", so Scheibner weiter.
"Darabos hat über Monate gegen den Eurofighter gearbeitet und auch alle anderen Aufgaben vernachlässigt
und hat einen für das Bundesheer und der Republik Österreich schädlichen Vergleich geschlossen,
von dem man die wahren Hintergründe noch nicht kennt", sagte Scheibner.
Wie in der Vergangenheit üblich, sollte in einer würdigen Art und Weise diese Übernahme über
die Bühne gehen. Man hätte auch weiteren Kreisen der Bevölkerung und auch Repräsentanten aus
der Wirtschaft und Politik die Möglichkeit gegeben sollen, bei diesem Ereignis dabei zu sein", schloß
Scheibner. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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