Wien (bmeia) - "Mit der Ansiedlung der Interpol-Anti-Korruptionsakademie
in Österreich wird der "Sicherheits-Amtssitzstandort" Österreich weiter gestärkt. Dass
diese internationale Einrichtung ihren Sitz in Laxenburg errichtet, ist nicht zuletzt der Initiative der unvergessenen
Liese Prokop und der Fortsetzung ihrer Bemühungen durch Innenminister Günther Platter zu verdanken",
sagte Bundesministern Plassnik nach dem Beschluss zur Unterzeichnung des Amtssitzabkommens für die Interpol-Anti-Korruptionsakademie
im Ministerrat vom 11.07.
Durch das Amtssitzabkommen wird Österreich zum Sitzstaat der von der Interpol eingerichteten Anti-Korruptionsakademie.
Diese Akademie ist eine internationale Einrichtung für die Aus- und Fortbildung von in der Korruptionsbekämpfung
Tätigen, insbesondere aus dem polizeilichen und justiziellen Bereich. Die Tätigkeit der Akademie wird
neben der Lehre auch akademische Forschung umfassen. "Von der Aus- und Weiterbildung und der Vermittlung von
technischem Know-how durch die neue Akademie werden alle 186 Interpol-Mitgliedsländer profitieren. Durch die
Ansiedelung in Österreich können wir unseren Partnern in der Europäischen Union und am Balkan einen
besonders guten Zugang zu dieser Struktur anbieten", sagte die Außenministerin.
Die Interpol-Anti-Korruptionsakademie wird so wie die vier in Wien ansässigen Internationalen Organisationen
des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), der Internationalen Atomenergie-Organisation
(IAEO), der UN-Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO) und der Vorbereitungskommission für
die Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO-PrepCom) einen wichtigen
Beitrag zum Thema Sicherheit leisten. Sie wird auch die Umsetzung des im Dezember 2005 in Kraft getretenen Übereinkommens
der Vereinten Nationen gegen Korruption unterstützen.
Österreich hat seit langem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Fragen der inneren Sicherheit konsequent
vorangetrieben. Die Außenministerin nannte dabei die Zusammenarbeit in der 'Salzburger Gruppe' mit den mitteleuropäischen
Ländern, den sogenannten Prümer Vertrag zur grenzüberschreitenden Kriminalitätsbekämpfung
und den Sicherheitsschwerpunkt in der Kooperation mit den Balkanstaaten. "Die Interpol-Anti-Korruptions-Akademie
ist die logische Fortsetzung dieser Arbeit. Österreich ist damit im Zentrum der weltweiten Vernetzung zum
Kampf gegen die Korruption. Korruption gibt es als gesellschaftliches Phänomen in fast allen Regionen der
Welt. Es ist schädlich für nachhaltige Entwicklung, Demokratie, Volkswirtschaft und Rechtsstaatlichkeit",
so die Außenministerin. |