Ergebnisse des OeNB-Konjunkturindikators vom Juli 2007
Wien (oenb) - Die österreichische Wirtschaft wird die Dynamik des ersten Quartals 2007 auch
weiterhin beibehalten. Die OeNB geht in der aktuellen Veröffentlichung ihres Konjunkturindikators von einem
Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts im zweiten und dritten Quartal 2007 von jeweils 0,8% (saisonbereinigt,
im Vergleich zum Vorquartal) aus. "Der Konjunkturindikator bestätigt damit unsere in der Juniprognose
getroffene Erwartung eines weiterhin stabil hohen Wachstums. Derzeit deuten keine Indikatoren auf eine Verlangsamung
der Wachstumsdynamik hin. Das in der Juniprognose erwartete Wachstum für das Gesamtjahr 2007 von 3¼%
erscheint daher nach wie vor als die wahrscheinlichste Variante", so OeNB-Direktor Josef Christl.
Das im Jahr 2006 sehr kräftige Wachstum der Weltwirtschaft setzt sich heuer leicht abgeschwächt fort.
Die gegenwärtige Abkühlung der US-Konjunktur wird als nur temporär eingeschätzt und von der
Dynamik der asiatischen Volkswirtschaften kompensiert. Das BIP-Wachstum im Euroraum im ersten Quartal dieses Jahres
mit +0,6% stellt sich als solide dar. Die Vorlaufindikatoren geben keinen Hinweis auf eine Abkühlung im zweiten
Quartal. Die robuste Verfassung der deutschen Konjunktur trotz Mehrwertsteuererhöhung bedeutet aus österreichischer
Sicht, dass die Aussichten für die österreichische Exportwirtschaft auch weiterhin günstig bleiben.
Die gefestigten Absatzerwartungen lassen in Verbindung mit der hohen Kapazitätsauslastung und den günstigen
Finanzierungsbedingungen ein anhaltend starkes Investitionswachstum erwarten. Lediglich der private Konsum blieb
im ersten Quartal hinter den Erwartungen zurück. Dazu hat teilweise der milde Winter beigetragen, der sich
in einem geringeren Energiekonsum niedergeschlagen hat. Es wird erwartet, dass die Haushalte diese unerwartete
Ersparnis im weiteren Verlauf des Jahres konsumieren werden.
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