Zielfahnder des Bundeskriminalamtes (.BK) schnappten Verdächtigen, der fünf Jahre auf
der Flucht war
Wien (bmi) - Ein aus Österreicher stammender Großbetrüger wird vom FBI verdächtigt
und von diesem als eine der "Most Wanted Persons" gesucht, da er als Investment Banker in New York durch
Offshore Investitionen ca. 400 Millionen USD (296 Millionen Euro) verspekuliert haben soll. Da er verdächtigt
wird auch österreichische Banken geschädigt zu haben, erließ das Landesgericht Wien einen Haftbefehl
wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges und fahndete österreichweit und international gegen den
Verdächtigen.
Nach umfangreichen Ermittlungen der .BK-Zielfahnder gelang es den Aufenthaltsort von den Verdächtigten auszuforschen
und ihn nach fünf Jahren Flucht zu schnappen.
Die vier Beamten der .BK-Zielfahndung konnten mit dieser Verhaftung ein Jubiläum feiern: Die Festnahme war
der 50. Zielfahndungsfall, der seit der Gründung des .BK vor viereinhalb Jahren positiv abgeschlossen wurde.
Insgesamt wurden von den .BK-Zielfahndern sechs Mörder, vier entflohene Strafgefangene, sieben Räuber,
vier Suchtgifthändler, zwei Menschenhändler, 21 Schwerbetrüger und sechs Personen wegen anderer
Delikte festgenommen. Alleine die festgenommenen 21 Betrüger, sollen einen Schaden von ca. 814 Millionen Euro
verursacht haben. Von den Festnahmen erfolgten 25 in Österreich, 19 im restlichen Europa, drei in den USA
und weitere 3 in Südamerika. Die Ermittlungen dauerten von einem Tag bis zu 33 Monaten.
Bundesminister Günther Platter gratuliert zu dieser erfolgreichen Bilanz. "Die Zielfahnder arbeiten mit
modernsten kriminalpolizeilichen Methoden, vor allem aber lassen sie mit ihrer kriminalistischen Erfahrung auch
den gerissensten Verbrechern keine Chance sich der Justiz zu entziehen. Die Errichtung der Zielfahndungseinheit
im Bundeskriminalamt war ein weiterer wesentlicher Schritt zur Verbesserung der Sicherheitssituation in Österreich",
so Innenminister Platter. |