Steinerne Hochzeit = 67 ½ Ehejahre  

erstellt am
10. 07. 07

Elisabeth und Ernst Hammerer feiern ein sehr seltenes Hochzeitsjubiläum
Innsbruck (rms) - Mit der Steinernen Hochzeit feierten am 09.07. Elisabeth und Ernst Hammerer ein sehr seltenes Hochzeitsjubiläum. Vor 67 ½ Jahren - zu Beginn des Zweiten Weltkrieges (1939) - gaben sie in Innsbruck einander das Ja-Wort und sind seitdem "ein Herz und eine Seele." Beide sind im 92. Lebensjahr und auf die Frage, wie das Erfolgsgeheimnis für so viele glückliche Ehejahre aussehe, folgte die spontane Antwort: "Wir lieben uns wie am ersten Tag." Sie sind im Stadtteil Pradl aufgewachsen und kennen sich deshalb schon von Kindesbeinen an. Herr Hammerer hatte Frau Hammerer bereits früher im Auge. Dann, mit 20 Jahren, kam das heute noch verliebte Paar zusammen. Die Freude war groß, als sie mit 24 Jahren den ewigen Bund der Treue eingehen durften. Das Ehepaar Hammerer hat zwei Söhne, eine Tochter und sechs Enkel, sowie drei Urenkel.

Sozialreferent Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger besuchte die Jubilare ebenfalls und überbrachte die offiziellen Glückwünsche der Stadt Innsbruck. "Ich freue mich, dass Sie beide noch in einer so guten körperlichen und geistigen Verfassung sind. Ich besuche Sie in zwei Jahren wieder, alles Gute", so DI Sprenger, der den Eheleuten schon zur Diamantenen, Goldenen und Eisernen Hochzeit gratulierte.

Bei einem Glas Wein erzählten die Brautleute über ihr abwechslungsreiches Leben:
Ernst Hammerer musste 1933 zum österreichischen Bundesheer einrücken und war danach beim Zoll beschäftigt. Im Zweiten Weltkrieg wurde er in Frankreich verwundet und verbrachte dann einige Zeit im Lazarett. Nach dem Krieg versah er als Zollwachbeamter seinen Dienst im voralbergischen Lustenau, wechselte wieder nach Tirol, da die Eheleute ihre Heimat Innsbruck, die sie vermissten, nie vergessen hatten.

Zu seinen Hobbies gehören seine "Frau", Spaziergänge und Krimis im Fernsehen. Auch im sozialen Bereich engagierte sich Ernst Hammerer, auch nachdem er in Pension ging: er half Freunden und Bekannten beim Ausfüllen der Lohnsteuer oder bei Gesetzestexten. "Eine schöne Aufgabe, ich konnte so über 1000 Leuten helfen," so Herr Hammmerer. Sein weiteres Interesse gilt der Innen- und Außenpolitik.

Elisabeth Hammerer besuchte die dreijährige Ferrarischule in Innsbruck und ist gelernte Schneiderin. Vor allem im Krieg waren ihre "Schneiderkünste" sehr gefragt. Kreuzworträtsel und kleine Spaziergänge gehören zum täglichen Wohlbefinden. Auf die Frage, ob sie ihren Mann noch einmal heiraten würde, lautete die spitze Antwort: "Ja auf jeden Fall, aber nur wenn er so bleibt, wie er ist." Die hohen Scheidungsraten der gegenwärtigen Generation kann Frau Hammerer hingegen nicht ganz verstehen, denn in jeder Ehe gebe es "gute und schlechte Zeiten". "Wichtig ist, dass man miteinander spricht, bei Problemen zusammenhält und ständig an der Ehe arbeitet", erklärt die Jubilarin das Geheimrezept für lange und glückliche Ehejahre.

Besondere Wünsche für die Zukunft gebe es keine. "Wir sind rundum glücklich! Die Kinder sind wohlgeraten und machen uns viel Freude."
 
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