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NÖ Wirtschaftsverband kündigt Mittelstandsoffensive an |
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St. Pölten (nöwpd) - 33.000 Menschen, die in Niederösterreich
überwiegend als Ein-Personenbetrieb unternehmerisch tätig sind, leben derzeit ohne soziale Absicherung.
Ihrer will sich der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband künftig verstärkt annehmen und im Herbst eine
breite Infokampagne starten. Dies kündigte der als Nachfolger von Günter Kiermaier neu gewählte
Verbandspräsident Günter Ernst in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landeshauptmannstellvertreterin
Heidemaria Onodi an. "Die Klein- und Mittelbetriebe liegen uns besonders am Herzen", sagte Onodi unter Bezugnahme auf den sozialdemokratischen Stimmenzuwachs von 3,9 Prozent bei der letzten Wirtschaftskammerwahl. Als Programmschwerpunkte nannte sie Maßnahmen zur steuerlichen Entlastung, besseren sozialrechtlichen Absicherung und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft. "Es geht uns darum, unsere Position für Niederösterreich klarzumachen", betonte sie und räumte ein, dass die Durchsetzung letztlich auch von der Zustimmung des Koalitionspartners abhängt, obwohl manche Forderungen deckungsgleich mit solchen der NÖ Wirtschaftskammer sind. Ein wichtiges Anliegen sei, den KMUs den Zugang zu Förderungsmitteln für Forschung und Entwicklung zu öffnen. Laut Verbandspräsident Günter Ernst, im Privatberuf selbständiger Unternehmensberater und Geschäftsführer eines namhaften Finanzdienstleisters, seien im ersten Halbjahr die Insolvenzen in Österreich zwar um mehr als zwei Prozent zurückgegangen, aber in Niederösterreich um fast 19 Prozent gestiegen. Vor allem Einzelunternehmer seien betroffen. Wenn ein solcher "Einzelkämpfer" länger als ein paar Tage krank sei, sei der Weg in die Insolvenz bereits vorgezeichnet, meint Ernst. Für die solcherart entstehende Armut sei die Politik verantwortlich. Der NÖ Wirtschaftsverband fordert aus diesem Grund eine spezielle Arbeitslosenversicherung für Selbständige, die Entgeltfortzahlung für Ein-Personenunternehmer im Krankheitsfall sowie eine Steuerentlastung kleiner und mittlerer Einkommen "statt der Senkung des Spitzensteuersatzes." Informationen: http://www.wirtschaftsverband-niederoesterreich.at |
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