Trotz äußerst schwieriger Rahmenbedingungen stiegen in den
Quartalen 1-2/2007 Umsatz, Operatives Ergebnis und Konzernergebnis.
Wien (verbund) - Nach dem sehr positiven Geschäftsverlauf im Quartal 1/2007 kann der Verbund-Konzern,
Österreichs führendes Elektrizitätsunternehmen, trotz äußerst schwieriger Rahmenbedingungen
im Quartal 2/2007 auch zum Halbjahr 2007 neuerlich ein Ergebnis präsentieren, das über dem Rekordergebnis
des Vorjahres liegt. "Nur durch die vorausschauende Hedgingstrategie konnte trotz schwieriger Rahmenbedingungen
solch ein gutes Ergebnis erzielt werden", erläutert Verbund-Generaldirektor Dr. Michael Pistauer. Die
Umsatzerlöse stiegen um 3,1 % auf 1.490,8 Mio. Euro, das Operative Ergebnis konnte um 4,9 % auf 447,4 Mio.
Euro verbessert werden. "Die zukunftsorientierte Beteiligungspolitik spiegelt sich vor allem im gesteigerten
Konzernergebnis wieder, das sich um 19,6 % auf 329,9 Mio. Euro erhöhte", so Pistauer.
Auch die steuerungsrelevanten betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wurden verbessert. Die EBIT-Marge stieg von 29,5
% auf 30,0 %, die EBITDA-Marge von 35,5 % auf 36,1 %, der Verschuldungsgrad sank weiter: von 88,4 % auf 82,7 %.
Der Operative Cashflow verschlechterte sich hingegen — bedingt vor allem durch höhere Ertragsteuerzahlungen
— um 16,9 % auf 384,3 Mio. Euro.
Höhere Absatzpreise trotz schwachen Spotmarkts
In den Quartalen 1-2/2007 lagen die Preise für Day-ahead-Lieferungen an der deutschen Strombörse
EEX für Base load um fast 40 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Für Peak load betrug der Rückgang
fast 37 %. Durch seine seit Jahren bewährte Hedging-Strategie — etwa 60 % des erzeugten Stroms wurden bereits
im Jahr 2006 auf einer Year-ahead-Basis für 2007 verkauft — konnte der Verbund die durchschnittlichen Absatzpreise
trotz des starken Rückgangs der Spotmarktpreise erhöhen.
Wasserführung deutlich unter vieljährigem Durchschnitt
Der Erzeugungskoeffizient erreichte im Quartal 2/2007 einen Wert von nur 0,78 und lag damit um 22 % unter
dem vieljährigen Durchschnitt. Der Erzeugungskoeffizient für die Quartale 1-2/2007 betrug 0,87 und lag
um 13 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Dies führte zu einem Rückgang der Stromaufbringung aus Wasserkraft
um 673 GWh (-5,4 %). Auch die Erzeugung aus thermischen Kraftwerken war aufgrund der niedrigen Spotmarktpreise
deutlich rückläufig. Sie ging um 577 GWh (-25,3 %) zurück.
Beteiligung an türkischem Energieunternehmen EnerjiSA
Im Quartal 2/2007 erwarb der Verbund 49,99 % an der EnerjiSA, der Stromerzeugungsgesellschaft der Sabanci-Gruppe
in der Türkei. Der Beteiligungserwerb stellt den ersten großen Schritt der Mitte März verkündeten
strategischen Partnerschaft zwischen Verbund und Sabanci dar. Ziel der EnerjiSA ist es, ihre Erzeugungskapazitäten
bis 2015 mehr als zu verzehnfachen: auf 5.000 Megawatt.
Positiver Ausblick 2007
Der Ausblick für das Gesamtjahr 2007 bleibt trotz der extrem schwierigen Rahmenbedingungen positiv.
Nur unter der Annahme einer durchschnittlichen Wasserführung im zweiten Halbjahr wird es möglich sein,
das Operative Ergebnis gegenüber dem Rekordjahr 2006 um 10 % und das Konzernergebnis um 15 % zu steigern.
"Der Verbund wird als führendes Wasserkraft-Unternehmen in der Zukunft deutliche Schwerpunkte bei der
Nutzung aller relevanten erneuerbaren Ressourcen setzen", weist Pistauer den Weg in die Zukunft des Unternehmens. |