Anti-Korruptions-Akademie nimmt 2008 ihren Betrieb auf  

erstellt am
19. 07. 07

Wien (bmi) - Innenminister Günther Platter und INTERPOL-Generalsekretär Ronald K. Noble unterzeichneten am 17.07. in Wien das Abkommen über die Errichtung der weltweit ersten Akademie gegen Korruption. Mit dieser Unterzeichung wurde die juristische Grundlage für die Akademie geschaffen. Ihr Sitz wird das Palais Kaunitz im niederösterreichischen Laxenburg sein.

Damit nimmt Österreich eine Vorreiterrolle ein. Die Akademie wird akademische Bildung und Forschung auf hohem Niveau für die Polizei und Anti-Korruptions-Experten aus der ganzen Welt bereitstellen. "Das Palais wird entsprechend adaptiert. Die Kosten in Höhe von elf Millionen Euro teilen sich Bund und Land Niederösterreich", sagte Platter.

Die Akademie soll 2008 erste Lehrgänge anbieten und 2009 offiziell eröffnet werden. Bis zu 700 Studenten aus der ganzen Welt sollen dort pro Jahr ausgebildet werden.

Neben der Unterzeichnung haben sich Platter und Noble auch auf eine verstärkte Zusammenarbeit während der Fußball-Europameisterschaft 2008 geeinigt.

INTERPOL
The International Criminal Police Organisation (INTERPOL) dient der internationalen Verbrechensbekämpfung unter der Wahrung der nationalen Souveränität. Der Sitz befindet sich in Lyon (Frankreich). Mit 186 Mitgliedsländern ist INTERPOL die zweitgrößte Organisation nach den Vereinten Nationen.

Die Aufgaben umfassen die Unterstützung aller kriminalpolizeilichen Behörden, die zur Bekämpfung von Verbrechen beitragen können unter der Berücksichtigung nationaler Gesetze.

Das höchste Organ ist die Generalversammlung (General Assembly). Jeder Mitgliedstaat verfügt über eine Stimme. Das Exekutivkomitee (Executive Committee), bestehend aus einem Präsidenten, drei Vizepräsidenten und neun Delegierten überwacht die Durchführung von Entscheidungen der Generalversammlung. Das Generalsekretariat ist das wichtigste Organ für die praktische Arbeit. Hier werden die tägliche Administration und die internationale Polizeikooperation durchgeführt.

Jeder Mitgliedsstaat verfügt über ein Nationales Zentralbüro (National Central Bureau), das der Koordination zwischen INTERPOL und den einzelnen Staaten dient. In Österreich ist das INTERPOL Büro im Bundeskriminalamt angesiedelt.
 
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