Plassnik: "Jugend ist Antriebsmotor auf dem europäischen Weg Serbiens"  

erstellt am
17. 07. 07

290 Studenten starten ihre Europareise in Wien
Wien (bmeia) - "Es ist mir ein besonderes Anliegen, gerade der Jugend am Westbalkan die Europäische Union durch konkrete Aktionen näher zu bringen. Der Weg nach Europa ist nicht eine Metapher, sondern kann hautnah erfahren werden. Mit dem Projekt 'Travelling to Europe' setzen wir hier ein deutliches Zeichen", begrüßte Außenministerin Ursula Plassnik am 06.07. 290 serbische Studentinnen und Studenten in der Diplomatischen Akademie, die in den kommenden Wochen mit kostenlosen Interrail-Tickets Europa sprichwörtlich "erfahren" werden. Mit dem Gemeinschaftsprojekt 'Travelling to Europe' zwischen dem Außenministerium, der ÖBB, dem serbischen Bildungsministerium sowie der NGO "European Movement in Serbia" wird serbischen Studenten bereits zum dritten Mal eine einmonatige Reise durch europäische Länder ermöglicht.

"Die EU ist eine konkrete Zukunftsperspektive für die serbische Jugend. Dabei ist gegenseitiges Kennenlernen für den Erfolg des zusammenwachsenden Europas unverzichtbar. Erst die Möglichkeit zu reisen und eigene Eindrücke von der kulturellen und geistigen Vielfalt unseres Kontinents zu sammeln, macht Europa unmittelbar erlebbar. Dieses Projekt ist ein Beitrag, den jungen Serben und Serbinnen das Gefühl der Ausgrenzung zu nehmen und sie mit dem gemeinsamen Europa vertraut zu machen", so Plassnik, die darauf verwies, dass 70% der jungen Serbinnen und Serben ihr Land noch nie verlassen haben.

"Wir arbeiten mit voller Kraft daran, die europäische Perspektive für Serbien mit Leben zu erfüllen - das ist nicht nur Teil des europäischen Wiedervereinigungsprozesses, sondern auch ganz konkrete Nachbarschaftspolitik. Der serbischen Jugend kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Sie ist der Antriebsmotor, der den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformationsprozess und die Reformen des Landes vorantreiben wird", hob Plassnik hervor.

Die Ministerin erinnerte an die zahlreichen österreichischen Projekte in den Bereichen Berufsausbildung, höhere Bildung und Beschäftigung in Serbien. Die Österreichische Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit finanziert derzeit in Serbien 14 Projekte mit einem Volumen von mehr als drei Millionen Euro jährlich in den Schwerpunktbereichen Bildung, wirtschaftliche Entwicklung, Arbeit und Einkommen. Als jüngstes Projekt werden im Herbst in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit und der Zoran Djindjic-Stiftung rund 50 serbischen Stundenten Praktikastellen bei österreichischen Unternehmen vermittelt. "Wir wollen damit den Weg der EU-Annäherung, der sicher noch lang und schwierig sein wird, durch konkrete Projekte untermauern. Es geht uns nicht nur um die Zukunft der Staaten am Westbalkan, sondern um die konkrete Zukunftsperspektive der Menschen", schloss die Außenministerin.
 
zurück