Besuch des japanischen Botschafters in der Steiermark von Erdbeben überschattet
Graz (lk) - Der Steiermark-Besuch von Japans Botschafter in Österreich, Itaru Umezu, am 16.07.
war bereits seit längerem geplant und wurde leider von dem tragischen Erdbeben in Japan überschattet.
Landeshauptmann Mag. Franz Voves erkundigte sich eingehend über die Situation vor Ort und das Ausmaß
der Schäden, die das Erdbeben mit der Stärke 6,8 verursacht hatte.
Im Lauf der Gespräche berichtete Botschafter Umezu von den Vorbereitungen der Japanischen Botschaft für
die 140-Jahr-Feierlichkeiten der Österreichisch-Japanischen Beziehungen im Jahr 2009. Die Kultur - im November
vorigen Jahres war der Grazer Congress Schauplatz eines Japanischen Kulturfestivals mit Ausstellungen und Vorführungen
traditioneller japanischer Handwerkskunst sowie einer Bühnenaufführung japanischer und österreichischer
Künstler - spielt überhaupt eine große Rolle in den Beziehungen zu Japan, bestätigt Landeshauptmann
Voves: „Kultur hilft uns, Gemeinsamkeiten zu finden und scheinbare Gegensätze zu überwinden."
Ebenfalls Inhalt der Gespräche war der Automobil- und Tourismusbereich: So besteht im Rahmen des Automobil-Clusters
bereits eine gute Zusammenarbeit steirischer Betriebe wie zum Beispiel der AVL-List mit der japanischen Auto-Industrie.
Zahlreiche Initiativen im Bereich Biodiesel - die an der Börse notierte steirische Firma BDI verfügt
über ein hohes Know-how bei der Aufbereitung von Speiseöl als Treibstoff - lassen auf weitere Kooperationen
hoffen.
Im Tourismus geht man in der Steiermark auf die speziellen Bedürfnisse von japanischen Gästen - aufgrund
ihres knappen Urlaubsanspruchs ist die Aufenthaltsdauer berufstätiger Japaner relativ kurz - besonders ein.
Zudem wird ein Informations-Schwerpunkt erarbeitet, der sich mit Golf- und Thermenangeboten an „Long Stay Guests"
- also vor allem die Zielgruppe der rüstigen japanischen Pensionisten - wendet. |