St. Pölten (nöwpd) - Niederösterreichs Weinbauern erwarten heuer eine "hochwertige Ernte
bei einer allerdings nur durchschnittlichen Menge". Dies wurde im Rahmen der Vollversammlung der NÖ Landwirtschaftskammer
bekannt, die in einer Resolution die Vorschläge der Europäischen Kommission zur Reform der EU-Weinmarktordnung
mit Nachdruck ablehnte. Damit würden nämlich die mediterranen EU-Länder unverhältnismäßig
bevorzugt und die Position des heimischen Qualitätsweinbaues geschwächt, heißt es in dem Resolutionsbeschluss
der NÖ Landwirtschaftskammerräte.
"Wir brauchen einen neuen innovativen Ansatz in der Regionalpolitik", betonte Agrarlandesrat Josef Plank.
Da die Mechanismen der Marktregelung laufend zurückgehen, sei die Landwirtschaft gut beraten, die Marktorientierung
in sämtlichen Produktionsbereichen voranzutreiben. Es gelte, "mit unseren Partnern in der gewerblichen
Wirtschaft, die die Produkte vermarkten, stärker zusammenzurücken." Ein gemeinsames Anliegen mit
Vorrang sei die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Mit diesem Ziel seien kürzlich
die Budgetmittel des Landes für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum sowie für Umweltanliegen
um sechs Millionen Euro aufgestockt worden, teilte Plank mit.
Der Landesrat plädiert für ein "Ökostromgesetz mit Augenmaß". Von jenen Diskussionsbeiträgen,
in denen die "nachwachsenden Rohstoffe und die traditionellen Veredelungsprodukte der Landwirtschaft gegeneinander
ausgespielt werden", hält Plank nichts. Die Energiepflanzen seien kein Gegensatz, sondern eine Ergänzung
der traditionellen Produktion, stellte er fest. Ein Bereich, dem er eine stark wachsende Bedeutung prophezeit,
ist der Energiegewinn aus Gülle. |