"Mutige Wege" für Innsbrucker Umwelt  

erstellt am
17. 07. 07

107 Seiten Umweltreport informieren über die ökologische Entwicklung
Innsbruck (rms) - Einen umfassenden Einblick und eine aufschlussreiche Analyse zum Thema Innsbrucker Umwelt gibt der "Umweltreport 2005/2006". "Auf mustergültige Entwicklungen" in den beiden Berichtsjahren und auf "mutige Ideen für die Zukunft", verweisen StR. Dipl.-(HTL)-Ing. Walter Peer, Vizebgm. DI Eugen Sprenger und Ing. Johannes Schiener (Referatsleiter Umwelttechnik und Abfallwirtschaft) bei der Präsentation des 107 Seiten Umweltkompendiums.

Hinsichtlich der C02- Emissionen stellt die Studie von Univ. Prof. DI. P.J.Jansen den Innsbrucker Aktivitäten der Stadt ein sehr gutes Zeugnis aus: Bei den Haushalten und im Bereich der energieintensiven Arbeitsstätten wurde durch die Substitution von Erdöl durch Erdgas eine höhere Energieeffizienz und damit eine Reduktion des C02- Ausstoßes erreicht. "Die Stadt Innsbruck hat die im Kyoto-Protokoll vorgesehene Reduktion von 13 Prozent bis zum Jahr 2010 bereits im Jahr 2001 erreicht", betont Vizebgm. DI Eugen Sprenger (als Umweltstadtrat der letzten Legislaturperiode und damit auch zuständig für eine "Hälfte" des Umweltreports 05/06): "Innsbruck kann auf eine mustergültige Entwicklung verweisen und leistet seinen Beitrag zum "Kyoto- Protokoll."

Hinsichtlich der Luftgüte zeigten sich die die Monate November`06 bis Februar`07 als die "beste Wintersaison" (auch bezüglich der Feinstaubbelastung) - bedingt allerdings durch die extrem warmen Wintermonate. Eher "ansteigende" sind die Werte bei den Stickoxyden .

Ein positives Ergebnis weist der "Report" für die Entwicklung der Abfallwirtschaft aus: Von den rund 75.600 Tonnen Gesamtmüllmenge (Altstoffe, Problem-, Biomüll und Elektroschrott) konnten knapp 58 Prozent einer Wiederverwertung (Recycling) zugeführt werden. Vizebgm. DI Sprenger (als Umweltausschussobmann): "Innsbruck ist vorbildlich."

Luftschadstoffe, Abfall und Verkehr sind Schwerpunkte im Maßnahmenkatalog. "Hier gilt es neue Ziele zu setzen", so StR Dipl.-(HTL)-Ing. Walter Peer. Für die Umweltarbeit setzt der seit der Wahl 2006 zuständige Umweltstadtrat auf Kooperation mit den Umlandgemeinden und sucht politisch die Kooperation über die Parteigrenzen hinaus. Mit dem Förderprogramm für den Einsatz umweltfreundlicher Energie (im speziellen Förderung der Solarenergie) befasst sich derzeit der Umweltausschuss (Im Herbst wird das "Umweltplus" dem Stadtsenat vorgelegt).

Die Förderung von Lärmschutzfenstern auch an Gemeindestraßen (nicht nur an Autobahnen und Bundesstraßen) ist bereits dem Stadtsenat und dem Umweltausschuss zugegangen. Vizegm. Sprenger. "Lärmschutz muss in gleicher Weise gefördert werden, gleich ob an einer Bahnlinie oder an einer Gemeindestraße!"

Im Verkehrsbereich ist die Förderung des öffentlichen und die Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs eines der Ziele: Eine "faire Abrechnung" (etwa ein viertelstündlicher Abrechnungsmodus) soll den Tiefgaragenaufenthalt attraktivieren (und den Park-Suchverkehr auf der Straße vermindern). Zudem sollen der Rad - und Fußgängerverkehr verstärkt werden.

"Wir brauchen in Zukunft mutige Entscheidungen", betonen Vizebgm. Sprenger und StR Peer: Eine City-Maut wird aber jedenfalls derzeit ausgeschlossen.

Der "Umweltreport 2006 /2007" wurde vom Referat Umwelttechnik und Abfallwirtschaft erarbeitet. Das 107 Seiten Kompendium umfasst Tätigkeitsbericht, Evaluierung des Umweltplanes, die Kapitel Abfallwirtschaft und die Entwicklung der Luftschadstoffe. "Ein Informations- und Nachschlagwerk über die ökologische Entwicklung der Stadt Innsbruck", so Dipl.-(HTL)-Ing. Walter Peer.

Die Ausgliederung des Referates Umwelttechnik und Abfallwirtschaft aus den Agenden der "Feuerpolizei" in die Verkehrsplanung brachte eine "organisatorische" und sinnvolle Änderung. "Gerade im Verkehrsbereich gilt es neue Akzente und mutige Schritte zu setzen", betont Innsbrucks Umweltstadtrat..

Der Umweltplan wird demnächst auf die Home Page der Stadt Innsbruck gestellt: http://www.innsbruck.at
 
zurück