Kalina:
Kinder in den Mittelpunkt rücken
Bildungsbarrieren abbauen, individuell fördern und fordern
Wien (sk) - "Die Kinder müssen im Mittelpunkt aller bildungspolitischen Überlegungen
stehen. Freude am Lernen, individuelle Förderung und Forderung für jedes Kind und das Verhindern einer
sozialen Selektion sollten die Leitlinien in dieser Diskussion sein", so SPÖ- Bundesgeschäftsführer
Josef Kalina am 29.07. Leider vermisse er, so der SPÖ-Bundesgeschäftsführer gegenüber dem SPÖ-Pressedienst,
bei der ÖVP diesen Bezugpunkt zu den Bedürfnissen der Kinder.
Die Debatte, wie sie in der ÖVP ablaufe, drehe sich um Auslese-Tests, Disziplinierungs- instrumente und weitere
Bildungsbarrieren. "Was wir brauchen sind Maßnahmen, die solche Barrieren abbauen und jedem Kind die
Chance auf bestmögliche Bildung geben." Dafür brauche es vor allem mehr Zeit und Zuwendung der LehrerInnen
für die SchülerInnen. "Mit der Senkung der Klassenschülerzahlen auf den Richtwert 25 wird schon
kommenden Herbst die erste SchülerInnengeneration in den Genuss der Vorteile von kleineren Klassen kommen."
Entscheidend für die einzelne Bildungslaufbahn sei auch die Motivation der SchülerInnen. Es sei ja signifikant,
dass die Freude an der Schule nach der Volksschulzeit eklatant abnimmt, wie Studien bestätigen. "Doch
anstatt zu fragen, wie wir die positive Einstellung der Kinder zur Schule auch in das Teenager-Alter 'hinüberretten',
welche neuen didaktischen Ansätze wir brauchen, wollen manche schon ab der dritten Klasse Volksschule, bei
acht- und neunjährigen Kindern, den Auslese-Druck erhöhen", kritisiert Kalina. Die SPÖ stehe
im Gegensatz dazu für den Abbau von Bildungsbarrieren, für das Fördern aller Talente und Begabungen
unabhängig von Herkunft und Wohnort, für das Eingehen auf Schwächen. "Im Interesse der einzelnen
Kinder und im Interesse des Standortes Österreich dürfen wir kein Kind auf dem Bildungsweg zurücklassen",
so Kalina abschließend. |
Missethon: ÖVP hat den Schulalltag im Blick
Kinder brauchen klare Strukturen
Wien (övp-pk) - "Wir legen den Fokus unserer Arbeit auf den Schulalltag und auf das Wohl
der Kinder", so ÖVP- Generalsekretär Hannes Missethon zu Aussagen des SPÖ- Bundesgeschäftsführers.
"Dafür ist es notwendig, die Augen vor der Realtät nicht zu verschließen, wie es die SPÖ
tut. Das antiautoritäre Erziehungskonzept ist gescheitert - das muss auch die SPÖ endlich zur Kenntnis
nehmen."
"Gewalt an den Schulen ist ein echtes Problem und nimmt immer mehr zu", so Missethon weiter. Das belegt
z.B. die WHO-Studie "Gesundheit und Gesundheitsverhalten bei Kindern und Jugendlichen" (WHO/HBSC "Health
Behaviour in School-aged Children", 41 Teilnehmerländer, Datenzeitraum: Frühjahr 2006):
- Laut dieser Studie waren 40,5 Prozent aller 11- bis 15- Jährigen in den vergangenen 12 Monaten in der
Schule an einem Kampf oder an einer Rauferei beteiligt.
- Weiters besagt die Studie, dass 41,5 Prozent aller 11- bis 15-Jährigen in den vergangenen Monaten in der
Schule schikaniert wurden bzw. 40 Prozent aller 11- bis 15-Jährigen in den vergangen Monaten dabei mitgemacht
haben, wenn jemand in der Schule schikaniert wurde.
- Nur 1,2 Prozent aller 11- bis 15-Jährigen geben laut dieser Studie an, dass in ihrer Klasse nie eine Störung
des Unterrichts durch Schüler stattfindet. 60,4 Prozent aller 11- bis 15-Jährigen sagen, dass eine Störung
durch Schüler in ihrer Klasse sehr oft bzw. oft vorkomme.
"Diese Zahlen belegen", so Missethon, "dass die linke Kuschel- Pädagogik von SPÖ &
Co. gescheitert ist. Respekt, Ordnung und Disziplin müssen wieder einen Wert bekommen." Kalina und die
SPÖ dürfen daher die Augen vor den Problemen der Schüler und Schülerinnen, Jugendlichen, Eltern,
Lehrer, nicht verschließen, fordert der ÖVP-Generalsekretär. "Diese Zahlen zeigen auch ganz
klar, dass es Handlungsbedarf in den Schulen gibt", folgert Missethon, "wobei das Wohl der Kinder immer
im Mittelpunkt stehen muss. Denn wenn sich Kinder in der Schule wohl fühlen wollen, müssen sie sich auch
sicher fühlen können." Dazu ist es notwendig, den Lehrer/innen auch entsprechende Handlungsmöglichkeiten
zu geben, damit sie bei Fehlverhalten auch die notwendigen Konsequenzen setzen können, so Missethon.
Es ist zudem äußerst schade, dass sich die SPÖ weiterhin in einer Türschild-Debatte versteift
und nur leere Phrasen drischt. Es reicht auch nicht, nur Expertengruppen einzusetzen, kritisiert Missethon. "Wir
müssen die Augen auf die Realitäten in den Schulen richten und konkrete Maßnahmen setzen, um eben
diesen Schulalltag sowie die Chancen unserer Kinder zu verbessern."
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