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Das geistige Erbe von Kardinal König ist aktuell und lebendig |
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Lubliner Erzbischof Jozef Zycinski zelebrierte in Mariazell Festgottesdienst im Gedenken an den
Wiener Alterzbischof - Würdigung des vor 50 Jahren auf Initiative Königs gegründeten Instituts "Janineum" Wien / Mariazell (stephanscom.at) - Die Aktualität und Lebendigkeit des geistigen Erbes von Kardinal Franz König hat der Lubliner Erzbischof Jozef Zycinski am 29.07. bei einer Festmesse in der Basilika Mariazell betont. Die Festmesse stand im Hinblick auf den bevorstehenden Jahrestag der Geburt Königs im Zeichen des Gedenkens an den 2004 verstorbenen Wiener Alterzbischof. Kardinal König sei das "Gewissen Österreichs und nicht nur Österreichs" gewesen, betonte Zycinski. Der polnische Erzbischof, selbst ein ausgewiesener Philosoph und zuständig für die Katholische Universität Lublin, erinnerte daran, dass König zugleich ein "Freund der Wissenschaft" war, eine der "großen Gestalten des Zweiten Vatikanischen Konzils" und ein "Brückenbauer für das neue Europa". Königs "Visionen" und seine "Konsequenz" seien auch heute prägend. Erzbischof Zycinski unterstrich die tiefe Verbundenheit Kardinal Königs mit Polen. Insbesondere verwies er auf die Gastfreundschaft Königs für Kardinal Stefan Wyszynski, wenn der legendäre Primas auf dem Weg nach Rom in Wien Station machte. Ebenso erinnerte Zycinski an das vor 50 Jahren auf Initiative Königs errichtete kirchliche Institut "Janineum". Dem damaligen Wiener Erzbischof sei es darum gegangen, mit Hilfe des "Janineums" in Polen - und später auch in anderen ostmitteleuropäischen Ländern - eine katholische intellektuelle Elite mit guten europäischen Verbindungen heranzubilden. Die Gründerin des "Janineums", Lonny Glaser, und ihre Tochter Anna waren bei der Messfeier anwesend; musikalisch wurde der Gottesdienst von früheren Stipendiaten des Instituts aus Polen gestaltet. Im Lauf der letzten 50 Jahre konnten mehr als 5.000 Wissenschaftler und Künstler aus den heutigen Reformstaaten durch das "Janineum" Studienaufenthalte in Österreich absolvieren. In besonderer Weise würdigte Erzbischof Zycinski den Mariazeller Superior P. Karl Schauer, der den Pilgern aus ganz Europa im steirischen Marienort Heimat biete. An Orten wie Mariazell entstehe die "neue oder wieder gefundene geistige Einheit Europas". P. Schauer hatte zu Beginn der Messfeier daran erinnert, dass Kardinal König bis zuletzt immer wieder als "stiller Beter" in Mariazell war. Der Superior kündigte an, dass in einer Seitenkapelle der Basilika derzeit eine Kardinal-König-Gedenkstätte errichtet wird: In dieser Gedenkstätte werden der Konzilsring, das Brustkreuz, der Rosenkranz Königs zu sehen sein, aber auch jenes "Annuario pontificio", das er 1960 beim dramatischen Unfall unweit von Varazdin bei sich hatte, und das orthodoxe Bischofsmedaillon ("Encolpion"), das der Wiener Metropolit Michael Staikos dem Alterzbischof zum 100. Geburtstag schenken wollte. Auch P. Schauer unterstrich die Bedeutung des "Janineums": In einer Zeit, als der Eiserne Vorhang noch existierte, habe das Institut jungen Wissenschaftlern und Künstlern aus den kommunistisch beherrschten Ländern in Österreich Studienaufenthalte und die Begegnung mit Verantwortungsträgern aus Kirche, Politik und Medien ermöglicht. Das "Janineum" habe als eine der großen Intuitionen Königs "große und gute Dienste" geleistet. |
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