Linz (lk) - "Ein erst kürzlich erschienener Zehn-Jahres-Vergleich (1995 bis 2004, Basis der Rechnungsabschlüsse
der Bundesländer) zeigt deutlich, dass Oberösterreich sein Engagement im Bereich der Behindertenhilfe
nicht nur in den letzten zehn Jahren gewaltig ausgebaut hat, sondern vor allem das führende österreichische
Bundesland in der Behindertenhilfe ist", betonte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, der als Finanzreferent
diesen Zehn-Jahres-Vergleich in Auftrag gegeben hat.
Oberösterreichs Pro-Kopf-Ausgaben für die Behindertenhilfe machten im Jahr 2004 164,2 Euro und somit
um zwei Drittel mehr aus, als der bundesweite Vergleich (101,1 Euro). Damit liegt Oberösterreich deutlich
vor dem zweitplatzierten Vorarlberg, das 126,1 Euro pro Kopf für die Behindertenhilfe ausgegeben hat.
Ausgaben der Behindertenhilfe je Einwohner:
Burgenland |
58,1 Euro
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Kärnten |
67,7 Euro
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Niederösterreich |
68,0 Euro
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Steiermark |
86,2 Euro
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Wien |
94,8 Euro
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Salzburg |
96,0 Euro
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Tirol |
109,9 Euro
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Vorarlberg |
126,1 Euro
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Oberösterreich |
164,2 Euro
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Der Durchschnittswert Österreichs beträgt 101,1 Euro, liegt also deutlich unter dem oberösterreichischen
Wert.
Landeshauptmann Pühringer: "Die Behindertenhilfe hat in Oberösterreich einen hohen Stellenwert.
Der steile Kostenanstieg setzt vor allem im Jahr 1997 ein, in dem die im Sozialhilfegesetz vorgesehene 'Unterbringung
und Betreuung psychisch Behinderter' erstmals gesetzlich wirksam wurde. Wir haben in Oberösterreich rechtzeitig
vorgesorgt, denn es gibt viele behinderte Menschen, die vor allem im Alter keine Versorgungssicherheit haben."
Gleichzeitig erinnerte Landeshauptmann Pühringer auch an die Wichtigkeit der Beschäftigung für behinderte
Menschen. Die Unterbringung im ersten Arbeitsmarkt wäre besonders wünschenswert. Pühringer appelliert
an Unternehmerinnen und Unternehmer, auch Menschen mit Handicaps Chancen im ersten Arbeitsmarkt einzuräumen
und kündigte gleichzeitig an, dass die Wohn- und Arbeitsoffensive des Landes für Menschen mit Behinderungen
weitergeführt werde. |