Gusenbauer trifft UEFA-Präsident Platini – Besichtigungstour der Stadien mit Platini im Herbst
Wien (bpd) - Bundeskanzler Alfred Gusenbauer traf am 27.07. in Salzburg UEFA-Präsident Michel
Platini zu einem Arbeitsgespräch. An dem Gespräch, in dem es um den aktuellen Vorbereitungsstand anlässlich
der Fußball-Europameisterschaft (EURO) 2008 ging, nahmen auch der Generalsekretär der UEFA, David Taylor,
ÖFB-Präsident Friedrich Stickler und der Regierungskoordinator der EURO 2008, Heinz Palme, teil.
„Wie haben sehr konstruktive Gespräche über die Vorbereitungen der EURO 2008 geführt. Die grundsätzliche
Zusammenarbeit mit den Turnierpartnern aus der Schweiz und der UEFA im Bereich der Turniervorbereitungen im engeren
Sinn im Rahmen von periodischen Koordinationsmeetings läuft ausgezeichnet. Österreich ist auf einem guten
Kurs. Die Planungen für die EURO 2008 schreiten in allen Bereichen zügig voran, die Bauprojekte sind
voll im oder vor dem Zeitplan. Erst vor wenigen Tagen wurde mit einem Freundschaftsspiel das neue und vergrößerte
Stadion in Salzburg eröffnet, das nun eine eindrucksvolle Kulisse für rund 30.000 Besucher bietet. Die
bisher erprobten Sicherheits- und Logistikkonzepte haben sich bewährt, nun gilt es, diese noch weiter zu verfeinern.
Es freut mich auch sehr, dass der öffentliche Verkehr so gut in die Vorbereitungen eingebunden ist. Auch das
unterstreicht Österreichs Bemühungen um den Klimaschutz“, so Gusenbauer, der Michel Platini zu einer
Besichtigung aller Spielstätten in Österreich im Herbst eingeladen hat. Platini nahm diese Einladung
gerne an und sagte auch zu, den Opernball 2008 zu besuchen.
„Ich bin vom sportlichen Erfolg der EURO 2008 überzeugt. Unsere Juniorenmannschaft hat eine erste, sehr positive
Welle der Begeisterung ausgelöst und uns schon auf dieses großes Fußballevent eingestimmt. Die
Initiative "Österreich am Ball" und unzählige Botschafter der Leidenschaft informieren die
Menschen quer durch unser Land über die Vorteile der Heim-Europameisterschaft (EM), schaffen Bewusstsein und
stimmen auf dieses Großereignis ein, das immerhin die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt
und die zweitgrößte in Europa ist. Nach den tollen Erfolgen unseres Juniorenteams bei der U20-WM in
Kanada bin ich von einem erfolgreichen und würdigen Auftreten unserer Nationalelf bei der EURO 2008 überzeugt.
Sie haben die Chance, wie Österreichs Unternehmen und Tourismus zu den Gewinnern dieser EM zu werden“, so
der Bundeskanzler.
„Wir gehen heute davon aus, dass es rund eine Million mehr Nächtigungen und einen Wertschöpfungszuwachs
von rund 320 Millionen Euro geben wird. Etwa 5.400 Arbeitsplätze sollen durch die EM geschaffen werden, rund
die Hälfte davon wird nachhaltig sein. Nicht nur unser Team hat die Chance, sich optimal zu präsentieren,
sondern ganz Österreich steht drei Wochen im Mittelpunkt der – auch weltweiten – Medienberichterstattung“,
so Gusenbauer.
Auch in der noch offenen Frage der TV-Rechte zeigte sich der Bundeskanzler zuversichtlich. Er hoffe auf ein baldige
Lösung und eine faire Einigung mit der UEFA beziehungsweise mit der Vermarktungsagentur. Österreichische
Unternehmen würden von der EM profitieren, die Vorbereitungen seien auch hier im vollen Gange. „Noch gibt
es seitens einiger Unternehmen Unsicherheiten hinsichtlich der möglichen Werbemaßnahmen im Rahmen der
EM, da die UEFA zahlreiche Marken für Waren und Dienstleistungen geschützt hat. Es wurden jedoch schon
erste einschlägige Informationsmaßnahmen getroffen, die den Firmen helfen sollen, Rechtsverletzungen
zu vermeiden“, so der Bundeskanzler abschließend. |