Universität Wien: Internationale Konferenz zu Alter Musik erstellt am
24. 07. 07Konzerte im Schottenstift und in der Kirche Maria am Gestade
Wien (universität) - Vom 7. bis 11. August 2007 findet die "International Medieval & Renaissance Music Conference" erstmals in Österreich statt. Es handelt sich dabei um die weltweit größte Konferenz über Alte Musik für den Zeitraum vom 9. bis zum 16. Jahrhundert. Im Rahmen der Konferenz finden auch zwei öffentliche Konzerte statt. An Alter Musik Interessierte sind herzlich willkommen.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt bilden Quellen aus Wiener bzw. österreichischen Bibliotheken und Archiven sowie die Rezeption mittelalterlicher Musik im Wien des frühen 20. Jahrhunderts. Auf diese Weise wird eine Brücke zwischen dem Tagungsort und dessen reicher musikgeschichtlicher Vergangenheit geschlagen. Weitere Themen sind musikalische Rhetorik, zeitgenössische Instrumente und Musizierformen sowie Musik in der Liturgie. Fallstudien zu Komponisten (Machaut, Isaac, Josquin, Tourout, Handl-Gallus, Senfl) runden das Konferenzprogramm ab. Als Rahmenaktivitäten sind ein kommentiertes Mittagskonzert (Donnerstag, 9. August 2007, Hörsaal 1 des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Wien) mit Musikern der Schola Cantorum Basiliensis und Buchausstellungen geplant.
Eröffnungsvortrag von Musikwissenschafter Reinhard Strohm
Zum Auftakt der Tagung, am Dienstag, 7. August 2007, 18.30 Uhr, hält der in Oxford lehrende Musikwissenschafter Reinhard Strohm den Eröffnungsvortrag "Nähe und Ferne der frühen europäischen Musik". Strohm wurde vor wenigen Wochen mit dem erstmals vergebenen "Glarean-Preis" der Schweizerischen Musikforschenden Gesellschaft ausgezeichnet. Der neu geschaffene, mit 10.000 Schweizer Franken dotierte Preis wird alle zwei Jahre an WissenschafterInnen verliehen, die sich durch ein herausragendes Oeuvre auf dem Gebiet der europäischen Musikgeschichtsschreibung ausgezeichnet haben.
Bis Ende der 1990er Jahre wurde die Tagung ausschließlich im englischsprachigen Raum abgehalten, seit 2001 auch in Kontinentaleuropa. Gastgeber der erstmals in Österreich stattfindenden Konferenz ist das Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien. Es werden rund 150 MusikwissenschaftlerInnen, darunter mehr als 100 geladene Vortragende aus über 20 Ländern, erwartet.
Konzerte für Interessierte an Alter Musik
Am Mittwoch, 8. August 2007, 19.30 Uhr, findet im Prälatensaal des Schottenstiftes ein Konzert des Basler Ensembles LA MORRA statt. An der Darbietung von Musik um 1500, also aus der Zeit Kaiser Maximilians I., wirkt neben den Mitgliedern der SCHOLA CANTORUM BASILIENSIS (Sopran, Zink, Posaune, Klavizitherium) auch das Tanzensemble TANTZ-ART mit.
Mittwoch, 8. August, 19.30 Uhr:
Lieder am Hof Maximilians I. - Musik von P. Hofhaimer, H. Isaac, L. Senfl u.a.
Prälatensaal des Schottenstiftes, Freyung 6, Stiege 1, 1010 Wien
Am Freitag, 10. August 2007, 20 Uhr, präsentiert das ENSEMBLE CINQUECENTO aus Wien in der Kirsche am Gestade "Musica Invictissima. Harmonic Invention for a Habsburg Empire". Die Sänger bringen geistliche Musik der Habsburger aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert mit Kompositionen von H. Finck, P. Maessens, J. Castileti, J.Vaet, J. Regnart und Ph. de Monte zu Gehör.
Freitag, 10. August, 20 Uhr:
Musica Invictissima. Harmonic Invention for a Habsburg Empire
Kirche Maria am Gestade, Passauer Platz 1, 1010 Wien
Eintrittskarten sind jeweils an der Abendkassa erhältlich zu 15 Euro (für SchülerInnen, StudentInnen und PensionistInnen ermäßigt zu 10 Euro).
Informationen: http://www.univie.ac.at/musikwissenschaft/medren2007zurück