LH Pühringer: "In Zeiten wie diesen ist musische Bildung dringend erforderlich."
Linz (lk) - Oberösterreich engagiert sich am Sektor der musischen Bildung in vielfältigster
Weise, besonderer Schwerpunkt sind aber die Musikschulen. Ein Vergleich der Rechnungsabschlüsse des Jahres
2005 zeigt sehr deutlich, dass Oberösterreich im Österreichvergleich mit Abstand am stärksten in
die musische Bildung im Bereich der Musikschulen investiert.
Österreichischer Durchschnitt : 18,8 Euro
Landeshauptmann Pühringer: "In Zeiten, in denen Gewalt in Familie, in Schulklassen, das Komatrinken,
etc., täglich auf der Tagesordnung stehen, braucht es vernünftige Gegenstrategien. Junge Menschen zu
fördern, ihre musischen Kräfte und Talente möglichst frühzeitig zu wecken, sie zum Musizieren
und Singen auch in Gemeinschaften anzuregen, ist eine wirksame "Gegendroge" gegen die oben zitierten
negativen Erscheinungen unserer Zeit."
In Oberösterreich bestehen derzeit 152 Musikschulen (inkl. der Zweigstellen), in denen im letzten Jahr 54.800
Schüler unterrichtet wurden. Die Gesamtausgaben für das Musikschulwerk betrugen rund 58 Mio. Euro.
"Die musische Bildung kostet viel Geld, wenn man sie in dieser Breite anlegt, wie in Oberösterreich",
so Pühringer. "Aber die Beseitigung der Unkultur in einer Gesellschaft kostet noch viel mehr Geld und
die Folgen von Unkultur sind meist mit Geld gar nicht zu lösen. Wir müssen das Positive in den jungen
Leuten noch mehr fordern und fördern, damit negative Phänomene unserer Zeit weniger Chancen haben",
betonte der Landeshauptmann.
Der Oö. Musikschulplan, der vor 30 Jahren vom Landtag beschlossen wurde, sieht insgesamt 167 Standorte für
die oö. Musikschulen vor. Dieses Ziel soll laut Landeshauptmann Pühringer spätestens bis 2015 erreicht
sein. "Aufgrund der großen Nachfrage sind nicht nur Neueinrichtungen erforderlich, sondern werden auch
bestehende Musikschulen erweitert oder in neue Räumlichkeiten untergebracht werden, weil sie aus allen Nähten
platzen und über ein entsprechendes Alter verfügen." |