Österreichischer Forschungs- und Technologiebericht 2007 liegt vor  

erstellt am
03. 08. 07

Forschungsminister Hahn spricht über den Wert der Grundlagenforschung
Wien (bmwf) - Der Forschungs- und Technologiebericht 2007 wurde vergangene Woche dem Parlament übermittelt. Er gibt einen Überblick über jüngste Entwicklungen im Bereich Forschung, Technologie und Innovation und ist gleichzeitig eine Zusammenstellung von aktuellen Daten, Befunden und Einschätzungen der österreichischen Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik.

Wesentliche Inhalte:

  • kontinuierliche Entwicklung bei F&E; auch 2007 konnte eine Steigerung von 8,1%, das sind 6,84 Mrd. Euro, erzielt werden
  • der Bund allein wird heuer um 10,5% (2,13 Mrd. Euro) mehr ausgeben als im Jahr 2006
  • davon werden knapp 68% vom BMWF über Universitäten und Forschungseinrichtungen beigesteuert
  • Österreich belegt den 8. Platz im European Innovation Scoreboard
  • Österreich ist in der Produktion von hoher Mitteltechnologie in Spitzenqualität international sehr erfolgreich


Eine wesentliche Erkenntnis des Forschungs- und Technologieberichts 2007 ist die Ausarbeitung einer Exzellenzstrategie. Vom BMWF wurde bereits eine Exzellenzinitiative Wissenschaft durch den Wissenschaftsfonds FWF in Auftrag gegeben. Diese sieht eine Einrichtung von Exzellenzclustern, Graduiertenschulen (Doctoral Schools) und einer Impulsförderung (Overheadfinanzierung) sowie eine Stärkung der Forschungsinfrastruktur und der Internationalisierung vor.

Für Wissenschafts- und Forschungsminister Hahn steht die Grundlagenforschung im Vordergrund: „Wenn Budgetmittel für die Forschung erhöht werden, so gilt es, in entsprechender Relation die Grundlagenforschung zu bedienen“.

Dem Lissabon-Ziel, wonach 2/3 der Forschungsfinanzierung aus privaten Mitteln, 1/3 aus der öffentlichen Hand kommen soll, sei Österreich bereits sehr nahe gekommen. Ziel müsse es sein, die Gelder der öffentlichen Hand auch verstärkt in die Grundlagenforschung zu investieren. Gleichzeitig ist es wünschenswert, die Wirtschaft für Investitionen in diesem Bereich zu motivieren.

Denn die Wissenschaftsgeschichte zeige, dass große Quantensprünge in der Forschung auf Ergebnisse aus der Grundlagenforschung basieren, also jenem Bereich, wo nicht von vornherein das Ergebnis absehbar und die unmittelbare Anwendbarkeit messbar sind. „Die Neugier hat die Welt verändert“, so der Bundesminister abschließend als Plädoyer für die Grundlagenforschung.
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