Innsbruck (universität) - In Innsbruck und Wien haben zusammen 3.940
Personen am EMS-AT 2007 teilgenommen. Weitere 57 Personen haben ihren Testwert vom EMS-AT 2006 mitgenommen, daraus
ergibt sich eine Gesamtzahl von 3.997 Personen, die sich um insgesamt 1.140 Studienplätze in Innsbruck und
Wien bewerben. Davon waren insgesamt 56.9% aus Österreich, 40.4% aus dem EU-Bereich und 2.7% aus dem Nicht-EU-Bereich.
In Innsbruck war die Relation Österreich, EU, Nicht-EU 40.3%, 58.9%, 0.8%. In Wien 65.6%, 30.7%, 3.7%.
Auf beide Universitäten zusammen wurden aufgrund der Quoten (75% der Plätze für Österreicher,
20% für andere EU-Bürger und 5% für Nicht-EU-Bürger) 855 Plätze an Österreicher,
228 an EU-Bürger und 57 an Nicht-EU Bürger verteilt.
Auf Innsbruck sind davon 246 Plätze für Österreicher, 118 für EU-Bürger und 36 an Nicht-EU
Bürger. Die Relation bei der Testteilnahme in Innsbruck von 548 Österreichern zu 800 EU-Bürgern
hat sich durch die Anwendung der Quotenregelung auf etwa auf 2/3 Österreicher und 1/3 EU-Bürger verschoben.
Zu den Ergebnissen im Detail: Das beste Testergebnis lieferte eine Wienerin, die auch die MedUni Wien als Wunschstudienort
angegeben hat. Die Testteilnehmerin hat ein naturwissenschaftliches Gymnasium in Österreich besucht. 6 der
10 besten Testteilnehmer stammen aus Österreich, wobei 1 in Innsbruck zugelassen wird und 5 in Wien. 4 der
10 besten Teilnehmer kommen aus EU-Ländern, wobei 1 in Innsbruck und 3 in Wien zugelassen werden. Insgesamt
haben aber wie im vergangenen Jahr auch heuer StudienwerberInnen aus Deutschland geringfügig besser abgeschnitten
als ihre österreichischen Kolleginnen und Kollegen.
Frauen aus Deutschland haben bzgl. des Mittelwertes der Testergebnisse (mit 0,09 % positivem Unterschied) nahezu
gleich gut abgeschnitten wie österreichische Männer, und zwar bei einer nahezu gleichen Anzahl. Das Ergebnis
der weiblichen Testteilnehmerinnen aus Österreich ist wie im vergangenen Jahr signifikant schlechter als das
der männlichen Teilnehmer.
Der Vergleich der Testergebnisse des EMS von Österreich mit den Ergebnissen des deckungsgleichen Tests in
der Schweiz und in Baden-Württemberg zeigt signifikante Unterschiede auf. Sind in Österreich die Testergebnisse
von 2007 bzgl. der Geschlechterdifferenz gesamt betrachtet wie 2006, so wurde der Geschlechterunterschied bei österreichischen
Frauen heuer noch etwas größer.
Für Österreich ist aber in hohem Maße auffällig, dass der deckungsgleiche Test in der Schweiz
und im deutschen Bundesland Baden-Württemberg dort keine signifikanten Geschlechterunterschiede bei den Testergebnissen
aufgezeigt hat. Die Testergebnisse sind daher auf nationalem Niveau geschlechtsspezifisch unterschiedlich und zwar
lediglich in Österreich signifikant.
Über die tatsächlichen Ursachen dieser Geschlechterdifferenz kann derzeit nichts Konkretes gesagt werden.
Dazu müssen die Ergebnisse der von BM Hahn beauftragten Studie der Bildungspsychologin Frau Prof. Spiel von
der Universität Wien abgewartet werden, die Ende September bzw. Anfang Oktober vorliegen sollen. Außerdem
soll eine weitere Begutachtung Aufschluss geben. |